
Du willst mit einem Partner oder einer Partnerin gemeinsam durchstarten, aber eine GmbH erscheint dir zu aufwendig und teuer? Dann ist die Gesellschaft bürgerlichen Rechts – kurz GbR – vermutlich genau das Richtige für dich. Sie ist die einfachste und unkomplizierteste Form einer Personengesellschaft in Deutschland und deshalb besonders bei Gründern beliebt.
In diesem ausführlichen Ratgeber erfährst du alles Wichtige über die GbR: von der Gründung über die rechtlichen Rahmenbedingungen bis hin zu steuerlichen Aspekten und typischen Stolpersteinen. Ich zeige dir, wann eine GbR die richtige Wahl ist und wann du besser eine andere Rechtsform wählst.
Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) in den Paragraphen 705 bis 740 geregelt. Vereinfacht gesagt: Eine GbR liegt immer dann vor, wenn sich mindestens zwei Personen zusammenschließen, um einen gemeinsamen Zweck zu verfolgen.
Das Besondere: Die GbR entsteht quasi automatisch. Sobald du mit jemandem ein gemeinsames Geschäft betreibst, habt ihr rechtlich gesehen eine GbR – auch ohne formelle Gründung oder schriftlichen Vertrag. Natürlich ist ein schriftlicher Vertrag trotzdem dringend zu empfehlen, dazu später mehr.
Mindestens zwei Gesellschafter: Du brauchst mindestens einen Partner. Das können natürliche Personen oder auch juristische Personen (wie GmbHs) sein.
Gemeinsamer Zweck: Ihr müsst ein gemeinsames Ziel verfolgen – das kann ein Gewerbebetrieb, eine freiberufliche Tätigkeit oder auch ein einmaliges Projekt sein.
Kein Mindestkapital: Anders als bei einer GmbH brauchst du kein Startkapital einzuzahlen.
Keine Eintragung notwendig: Die GbR muss nicht ins Handelsregister eingetragen werden (im Gegensatz zur OHG oder GmbH).
Persönliche Haftung: Hier liegt der größte Unterschied zu Kapitalgesellschaften – du haftest mit deinem gesamten Privatvermögen.
Die GbR ist nicht für jeden die optimale Rechtsform. Sie passt besonders gut, wenn:
Viele erfolgreiche Unternehmen haben als GbR gestartet. Die Rechtsform gibt dir die Flexibilität, schnell zu starten und später – wenn das Geschäft wächst – in eine andere Rechtsform zu wechseln.
In der Plan-D-Akademie begleiten wir regelmäßig Gründerteams bei der Entscheidung für die richtige Rechtsform. Oft zeigt sich: Für den Start ist die GbR perfekt – später kann dann ein Wechsel zur GmbH sinnvoll sein.
Die Gründung einer GbR ist erfrischend einfach. Dennoch solltest du einige wichtige Punkte beachten.
Bevor du eine GbR gründest, brauchst du mindestens einen Mitgesellschafter. Wähle deine Partner mit Bedacht – schließlich haftet ihr gemeinsam mit eurem Privatvermögen. Klärt vorher:
Ein offenes Gespräch über Erwartungen, Arbeitszeiten und finanzielle Vorstellungen erspart euch später viel Ärger.
Rechtlich ist kein schriftlicher Vertrag nötig – theoretisch reicht sogar eine mündliche Vereinbarung. Praktisch wäre das aber grob fahrlässig. Ein gut ausgearbeiteter Gesellschaftsvertrag ist dein wichtigstes Werkzeug, um Konflikte zu vermeiden.
Dein GbR-Vertrag sollte mindestens folgende Punkte regeln:
Auch eine salvatorische Klausel sollte nicht fehlen. Sie stellt sicher, dass der Vertrag auch dann gültig bleibt, wenn einzelne Klauseln unwirksam sein sollten.
Ob du zum Gewerbeamt musst oder nicht, hängt von eurer Tätigkeit ab:
Gewerbetreibende GbR: Wenn ihr ein Gewerbe betreibt (Handel, Handwerk, Dienstleistungen), muss jeder Gesellschafter eine Gewerbeanmeldung beim zuständigen Gewerbeamt vornehmen. Die Kosten liegen bei etwa 20 bis 60 Euro pro Person. Mehr Infos findest du in unserem Artikel zu Kleingewerbe anmelden Kosten.
Freiberufler-GbR: Seid ihr als Freiberufler tätig (z.B. Ärzte, Rechtsanwälte, Journalisten, Künstler), müsst ihr keine Gewerbeanmeldung vornehmen. Hier reicht eine Anmeldung beim Finanzamt. Wie das funktioniert, erfährst du unter freiberufliche Tätigkeit anmelden.
Egal ob Gewerbe oder freiberuflich – das Finanzamt muss von eurer Gründung erfahren. Ihr erhaltet automatisch (bei Gewerbetreibenden) oder müsst selbst aktiv werden (bei Freiberuflern) den "Fragebogen zur steuerlichen Erfassung" ausfüllen.
Hier gebt ihr unter anderem an:
Das Finanzamt vergibt euch dann eure Steuernummer. Falls ihr grenzüberschreitend tätig seid, solltet ihr auch eine USt-ID beantragen.
Rechtlich ist ein separates Geschäftskonto für eine GbR nicht vorgeschrieben – aber dringend empfehlenswert. Es erleichtert die Buchführung enorm und schafft klare Trennung zwischen privaten und geschäftlichen Finanzen.
Viele moderne Neobanken bieten günstige Geschäftskonten speziell für Gründer und kleine Unternehmen an. Achte auf niedrige Gebühren und digitale Features, die dir die Verwaltung erleichtern.
Auch wenn du gerade erst startest – einige Versicherungen sind unverzichtbar. Besonders wichtig ist eine Betriebshaftpflichtversicherung, die euch bei Schäden gegenüber Dritten schützt. Je nach Branche kann auch eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung sinnvoll sein.
Denk auch an deine persönliche Absicherung: Die Rentenversicherung für Selbstständige wird oft vernachlässigt, ist aber existenziell wichtig für deine Altersvorsorge.
Jetzt kommt der kritische Punkt, den viele Gründer unterschätzen: Bei einer GbR haftest du persönlich, unbeschränkt und gesamtschuldnerisch. Was bedeutet das konkret?
Du haftest nicht nur mit deinem Geschäftsvermögen, sondern auch mit deinem gesamten Privatvermögen. Das heißt: Kann die GbR ihre Schulden nicht bezahlen, können Gläubiger auch auf dein Haus, dein Auto oder dein Erspartes zugreifen.
Noch kritischer: Du haftest nicht nur für deine eigenen Fehler, sondern auch für die deiner Mitgesellschafter. Wenn dein Geschäftspartner Mist baut und Schulden verursacht, können Gläubiger den gesamten Betrag auch von dir allein fordern – unabhängig davon, ob du daran beteiligt warst.
Das ist der größte Unterschied zu einer GmbH gründen, wo die Haftung auf das Stammkapital beschränkt ist.
Selbst wenn du aus der GbR ausscheidest, haftest du noch fünf Jahre lang für Verbindlichkeiten, die während deiner Zugehörigkeit entstanden sind. Das nennt man Nachhaftung.
Diese Haftungsrisiken sind der Hauptgrund, warum viele Unternehmer früher oder später von der GbR zu einer haftungsbeschränkten Rechtsform wie der GmbH wechseln.
Wenn im Gesellschaftsvertrag nichts anderes geregelt ist, werden Gewinne und Verluste zu gleichen Teilen unter allen Gesellschaftern aufgeteilt. Das gilt auch dann, wenn ein Gesellschafter deutlich mehr Arbeit investiert oder mehr Kapital eingebracht hat.
Deshalb ist es wichtig, die Gewinnverteilung im Vertrag klar zu regeln. Übliche Modelle sind:
Ähnlich wie bei der Gewinnverteilung OHG solltet ihr hier eine faire und transparente Lösung finden, die alle motiviert.
Die GbR selbst ist nicht steuerpflichtig – sie ist steuerlich transparent. Das bedeutet: Die Gewinne werden direkt den Gesellschaftern zugerechnet, die sie dann individuell versteuern müssen.
Einkommensteuer: Jeder Gesellschafter versteuert seinen Gewinnanteil mit seinem persönlichen Einkommensteuersatz. Freiberufler zahlen Einkommensteuer auf Einkünfte aus selbstständiger Arbeit, Gewerbetreibende auf Einkünfte aus Gewerbebetrieb.
Gewerbesteuer: Freiberufler-GbRs sind von der Gewerbesteuer befreit. Gewerbliche GbRs müssen Gewerbesteuer zahlen, profitieren aber vom Freibetrag von 24.500 Euro. Mehr Details findest du in unserem Artikel zur Kleingewerbe Steuer.
Umsatzsteuer: Grundsätzlich müsst ihr Umsatzsteuer abführen. Wenn euer Umsatz im Vorjahr unter 22.000 Euro lag und im laufenden Jahr voraussichtlich 50.000 Euro nicht übersteigt, könnt ihr die Kleinunternehmerregelung nutzen und euch von der Umsatzsteuer befreien lassen.
Wichtig: Die Gewinnermittlung erfolgt meist durch eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR). Nur bei größeren GbRs mit kaufmännischem Geschäftsbetrieb greift die Bilanzierungspflicht.
Als GbR-Gesellschafter musst du keine doppelte Buchführung betreiben – solange ihr nicht zur OHG werdet. Die einfache Buchführung reicht:
Ein ordentlich geführtes Kassenbuch ist bei Bargeschäften Pflicht. Auch wenn es altmodisch klingt – das Finanzamt nimmt es sehr genau.
Als GbR musst du beim Rechnung schreiben einige Besonderheiten beachten. Deine Rechnung muss enthalten:
Ein professionelles Rechnungsprogramm für Kleinunternehmer erleichtert dir diese Arbeit erheblich und hilft, Fehler zu vermeiden.
Nutze digitale Hilfsmittel für deine GbR-Verwaltung. Ein gutes CRM für Startups hilft dir, Kundenbeziehungen zu pflegen und den Überblick über Projekte zu behalten.
Auch KI-Tools können dir viel Arbeit abnehmen – von der automatischen Belegerfassung bis zur Erstellung von Vertragsvorlagen. Mit gutem Selbstmanagement und der Timeboxing-Methode organisierst du deine Arbeitszeit effizient zwischen verschiedenen GbR-Aufgaben.
Viele GbRs stoßen irgendwann an ihre Grenzen. Ein Wechsel zu einer anderen Rechtsform macht Sinn, wenn:
Aufgepasst: Sobald eure GbR einen "in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb" erfordert, werdet ihr automatisch zur OHG (Offene Handelsgesellschaft). Das passiert meist bei:
Als OHG müsst ihr euch ins Handelsregister eintragen lassen und unterliegt strengeren Buchführungspflichten.
Viele Gründer entscheiden sich bewusst für den Wechsel von der GbR zur GmbH. Die Vorteile:
Der Prozess ist aufwendiger als die ursprüngliche GbR-Gründung, aber mit professioneller Unterstützung gut machbar. Bei der Plan-D-Akademie begleiten wir dich durch diesen Transformationsprozess und helfen dir, alle rechtlichen und steuerlichen Aspekte zu berücksichtigen.
Manchmal kommt es vor, dass ein Gesellschafter faktisch das gesamte Geschäft führt, während der andere nur stiller Teilhaber ist. Rechtlich bleibt es trotzdem eine GbR – aber achtet darauf, dass beide Partner wirklich am gemeinsamen Zweck mitwirken. Sonst könnte das Finanzamt die GbR nicht anerkennen.
Die GbR eignet sich auch perfekt für zeitlich begrenzte Projekte. Zum Beispiel können sich mehrere Freelancer werden für ein größeres Projekt zu einer GbR zusammenschließen und diese nach Projektabschluss wieder auflösen.
Natürlich könnt ihr als GbR auch Mitarbeiter einstellen. Beachtet dabei die üblichen arbeitsrechtlichen und sozialversicherungsrechtlichen Vorgaben. Auch Minijob Krankenversicherung und andere Aspekte müssen bedacht werden.
Wenn ihr besondere Geschäftsausgaben habt, könnt ihr über Plattformen wie Amazon Business günstige Konditionen für Geschäftskunden nutzen.
Der klassische Anfängerfehler. Ihr startet euphorisch, alles läuft gut – wozu ein komplizierter Vertrag? Spätestens beim ersten Konflikt werdet ihr es bereuen. Ein guter Vertrag ist wie eine Versicherung: Man hofft, ihn nie zu brauchen, aber wenn doch, ist man froh, ihn zu haben.
"Wir machen einfach beide alles" – das klingt harmonisch, führt aber oft zu Chaos. Klärt von Anfang an, wer für welche Bereiche verantwortlich ist. Das vermeidet Doppelarbeit und Zuständigkeitslücken.
Wenn einer deutlich mehr arbeitet als der andere, ist eine 50/50-Teilung auf Dauer frustrierend. Findet eine faire Lösung, die die tatsächlichen Beiträge jedes Gesellschafters berücksichtigt.
Die persönliche Haftung ist kein theoretisches Konstrukt. Ein einziger Fehler, ein Rechtsstreit oder eine wirtschaftliche Schieflage kann eure private Existenz gefährden. Prüft kritisch, ob die Haftungsrisiken in eurem Geschäftsmodell vertretbar sind.
Was passiert, wenn ein Gesellschafter aussteigen will? Wenn jemand schwer krank wird oder stirbt? Regelt diese unangenehmen Szenarien im Vorfeld. Eine Nachfolgeklausel im Gesellschaftsvertrag ist Gold wert.
Viele GbRs starten mit Bootstrapping – also dem Wachstum aus eigener Kraft ohne externe Investoren. Das hat Vorteile: Ihr bleibt unabhängig und müsst keine Anteile abgeben.
Auch als GbR könnt ihr einen Gründerkredit beantragen. Allerdings haften hier die Gesellschafter persönlich, was Banken oft zusätzliche Sicherheiten verlangen lässt. In besonderen Lebenslagen gibt es auch spezialisierte Angebote wie einen Kredit für Arbeitslose.
Professionelle Investoren steigen ungern in GbRs ein – die Rechtsform ist für Venture Capital ungeeignet. Wenn ihr seriöse Investoren finden wollt, solltet ihr vorher in eine GmbH oder UG umwandeln.
Für Pitch-Situationen: Auch wenn ihr "nur" eine GbR habt, lohnt sich ein professionelles Pitch Deck. Es zeigt, dass ihr euer Geschäft ernst nehmt und professionell aufstellen wollt.
Ein Einzelunternehmen ist die einfachste Rechtsform überhaupt – aber eben nur für eine Person. Sobald ihr zu zweit seid, braucht ihr mindestens eine GbR. Die Haftungssituation ist ähnlich: In beiden Fällen haftet ihr persönlich.
Der Hauptunterschied liegt in der Haftung. Eine GmbH schützt dein Privatvermögen, erfordert aber 25.000 Euro Stammkapital und mehr bürokratischen Aufwand. Für den Start ist die GbR meist ausreichend – später könnt ihr immer noch wechseln.
Einen detaillierten Überblick über alle Optionen findest du in unserem Artikel zu Unternehmensformen.
Die OHG ist quasi die große Schwester der GbR. Sie muss ins Handelsregister, unterliegt strengeren Regeln, bietet aber auch mehr Außenwirkung. Viele GbRs werden automatisch zur OHG, wenn sie wachsen.
Bei der Plan-D-Akademie wissen wir: Die GbR-Gründung ist für viele der erste Schritt in die Selbstständigkeit. Wir unterstützen dich mit praxisnahen Workshops, individueller Beratung und bewährten Vorlagen.
Unsere Experten helfen dir bei:
Außerdem bekommst du Zugang zu unserem Netzwerk aus Gründern, Steuerberatern und Unternehmensberatern. Denn eines ist klar: Gemeinsam kommt man weiter.
Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist eine hervorragende Rechtsform für den Start – wenn du dir der Haftungsrisiken bewusst bist. Sie bietet maximale Flexibilität bei minimalen Gründungskosten und ist in wenigen Tagen einsatzbereit.
Wichtig ist: Nimm die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen ernst. Ein guter Gesellschaftsvertrag, klare Absprachen mit deinen Partnern und eine solide Finanzplanung sind die Basis für langfristigen Erfolg.
Die GbR ist kein Endpunkt, sondern oft der erste Schritt auf deiner unternehmerischen Reise. Viele erfolgreiche Unternehmen haben als GbR begonnen und sind später in eine GmbH oder andere Rechtsform gewechselt. Entscheidend ist, dass du jetzt startest – mit der Rechtsform, die zu deiner aktuellen Situation passt.
Kann ich eine GbR auch alleine gründen? Nein, eine GbR benötigt mindestens zwei Gesellschafter. Wenn du alleine gründen möchtest, ist ein Einzelunternehmen die richtige Wahl. Alternativ könntest du theoretisch mit einer zweiten Person (z.B. Familienmitglied) eine GbR gründen, aber beide müssen dann auch tatsächlich am gemeinsamen Zweck mitwirken – sonst erkennt das Finanzamt die Konstruktion nicht an.
Wie viel kostet die Gründung einer GbR? Die GbR ist eine der günstigsten Rechtsformen. Die Gewerbeanmeldung kostet je Gesellschafter etwa 20-60 Euro. Wenn ihr einen Anwalt für den Gesellschaftsvertrag hinzuzieht, kommen 500-1.500 Euro dazu. Theoretisch könnt ihr aber auch kostenlos starten, wenn ihr den Vertrag selbst aufsetzt und keine Gewerbeanmeldung braucht (bei Freiberuflern). Insgesamt solltest du mit 100-2.000 Euro Gründungskosten rechnen – deutlich weniger als bei anderen Rechtsformen.
Wann wird aus einer GbR automatisch eine OHG? Die Umwandlung erfolgt automatisch, wenn eure GbR einen "in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb" erfordert. Das ist meist der Fall bei Umsätzen über 250.000 Euro, mehr als fünf Mitarbeitern oder komplexen Geschäftsstrukturen mit mehreren Standorten. Dann müsst ihr euch innerhalb einer angemessenen Frist ins Handelsregister eintragen lassen und werdet zur OHG.
Kann eine GbR einen Firmenwagen nutzen? Ja, auch eine GbR kann einen Firmenwagen anschaffen und steuerlich geltend machen. Die Kosten werden als Betriebsausgaben behandelt. Bei privater Nutzung müsst ihr allerdings wie bei anderen Rechtsformen auch den geldwerten Vorteil versteuern – entweder pauschal mit der 1%-Regelung oder per Fahrtenbuch. Achtet darauf, dass die Anschaffung im Gesellschaftsvertrag geregelt ist und alle Gesellschafter zustimmen.
Was passiert, wenn ein GbR-Gesellschafter stirbt? Ohne besondere Regelung im Gesellschaftsvertrag wird die GbR beim Tod eines Gesellschafters automatisch aufgelöst. Die Erben erhalten einen Abfindungsanspruch, werden aber nicht automatisch Gesellschafter. Deshalb ist es wichtig, im Gesellschaftsvertrag eine Fortsetzungsklausel zu vereinbaren. Diese regelt, ob die GbR mit den verbleibenden Gesellschaftern weitergeführt wird oder ob die Erben eintreten können. Ohne solche Regelung kann der Tod eines Partners das Ende eures gesamten Unternehmens bedeuten.

Du bist hier gelandet, weil du beruflich mehr willst – und das ist der erste Schritt! Mit unseren AVGS-geförderten Coachings unterstützen wir dich gezielt auf deinem Weg zurück in den Job oder in die Selbstständigkeit. Ob Bewerbungsstrategien, Karriereplanung oder der Sprung ins eigene Business – wir machen deinen Neustart konkret und erreichbar. Lass uns gemeinsam deine Ziele verwirklichen!