
Du träumst davon, dein eigener Chef zu sein? Keine Anweisungen mehr von oben, eigene Entscheidungen treffen und von deiner Arbeit direkt profitieren? Dann bist du hier richtig. Selbstständigkeit ist einer der spannendsten Schritte, die du beruflich gehen kannst – aber auch einer der herausforderndsten.
Viele Menschen zögern Jahre, bevor sie den Sprung wagen. Die Unsicherheit ist groß: Welche Rechtsform brauche ich? Wie melde ich mich an? Was kostet das alles? Und vor allem: Kann ich davon leben? Diese Fragen sind berechtigt, und in diesem umfassenden Ratgeber beantworte ich sie alle.
Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du dich erfolgreich selbstständig machst – von der ersten Idee über die Anmeldung bis zu den ersten Kunden. Praxisnah, ehrlich und ohne Beschönigung. Denn Selbstständigkeit bedeutet Freiheit, aber auch Verantwortung. Wenn du bereit bist für dieses Abenteuer, lass uns loslegen!
Bevor wir zu den praktischen Schritten kommen, lass uns ehrlich sein: Selbstständigkeit ist nicht für jeden das Richtige. Prüfe dich selbst kritisch.
Selbstdisziplin: Niemand sagt dir mehr, was du wann zu tun hast. Du musst dich selbst motivieren – auch an schlechten Tagen. Gutes Selbstmanagement ist essentiell.
Risikobereitschaft: Ein sicheres Gehalt gegen unsichere Einkünfte tauschen – das macht nicht jeder gern. Du musst mit Schwankungen leben können.
Durchhaltevermögen: Die ersten Monate sind oft hart. Wenig Kunden, viel Arbeit, kaum Geld. Gibst du bei Rückschlägen auf oder kämpfst du?
Lernbereitschaft: Du musst dich mit Themen befassen, die du vorher nie hattest: Buchhaltung, Marketing, Akquise, Recht. Bist du bereit, ständig dazuzulernen?
Verkaufstalent: Auch wenn du Produktentwickler oder Handwerker bist – du musst dich und deine Leistung verkaufen können. Kundenakquise ist Teil des Jobs.
Warum wollen Menschen selbstständig werden?
Freiheit und Flexibilität: Eigene Arbeitszeiten, Urlaubsplanung, Entscheidungen – das ist der Traum vieler.
Eigene Ideen verwirklichen: Du hast eine Vision, die du umsetzen willst, ohne Kompromisse mit Vorgesetzten.
Mehr Geld verdienen: Als Angestellter ist das Einkommen begrenzt. Als Selbstständiger kannst du theoretisch unbegrenzt verdienen.
Unzufriedenheit im Job: Schlechte Chefs, langweilige Aufgaben, keine Perspektive – manchmal ist Selbstständigkeit der Ausweg.
Arbeitslosigkeit: Manche werden quasi zur Selbstständigkeit gezwungen, weil sie keine Anstellung finden.
Bei der Plan-D-Akademie sehen wir alle diese Typen – und alle können erfolgreich sein, wenn sie realistisch planen und hart arbeiten.
Sei ehrlich zu dir selbst:
Finanziell: Kannst du 6-12 Monate mit wenig oder keinem Einkommen überbrücken? Hast du Rücklagen?
Persönlich: Hält deine Familie mit? Kannst du mit Unsicherheit umgehen?
Fachlich: Hast du ausreichend Expertise in deinem Gebiet? Oder musst du dich noch weiterbilden?
Zeitlich: Bist du bereit, anfangs 60-80 Stunden pro Woche zu arbeiten?
Wenn du bei mehreren Punkten zögerst, heißt das nicht, dass du es lassen solltest – aber du solltest diese Schwächen gezielt angehen, bevor du kündigst.
Ohne Idee keine Selbstständigkeit. Aber nicht jede Idee taugt fürs Business.
Aus Leidenschaft: Was machst du gern und gut? Wofür brennst du? Das ist oft die Basis für tragfähige Geschäftsideen.
Aus Problemen: Welches Problem kannst du lösen? Die besten Geschäftsideen entstehen, wenn jemand ein echtes Problem clever löst.
Aus Trends: Welche Entwicklungen siehst du? KI-Tools, Nachhaltigkeit, Remote Work – Trends bieten Chancen.
Aus Erfahrung: Was hast du in deinem Job gelernt, das du selbstständig besser machen könntest?
Eine Idee ist nur dann gut, wenn jemand dafür bezahlt. Prüfe den Markt:
Konkurrenzanalyse: Wer bietet Ähnliches an? Wenn es viel Konkurrenz gibt, ist das gut (Markt existiert!) – aber du brauchst ein Alleinstellungsmerkmal.
Zielgruppe definieren: Wer sind deine potenziellen Kunden? Wie viele gibt es? Wo findest du sie?
Zahlungsbereitschaft: Würden Menschen für deine Lösung Geld ausgeben? Wie viel?
Methoden:
Bevor du alles auf eine Karte setzt, teste deine Idee mit einem Minimum Viable Product (MVP):
Erst wenn du erste Kunden gewonnen hast und Feedback bekommen hast, weißt du: Die Idee funktioniert!
Eine Idee ist noch kein Geschäftsmodell. Kläre:
Wie verdienst du Geld? Dienstleistung, Produktverkauf, Vermittlung, Abo-Modell?
Was sind deine Kosten? Material, Miete, Software, Marketing – was brauchst du?
Was ist dein Stundensatz/Preis? Rechne realistisch: Du musst nicht nur Material und Zeit, sondern auch Sozialversicherung, Steuern, Urlaub und Ausfälle einkalkulieren.
Wie erreichst du Kunden? Online-Marketing, Empfehlungen, Kaltakquise? Mehr zur Neukundengewinnung findest du hier.
Ein Businessplan zwingt dich, deine Idee durchzudenken. Auch wenn du keine Investoren brauchst – schreib ihn für dich selbst!
Für dich: Klarheit über Ziele, Strategie, Finanzen
Für die Bank: Wenn du einen Gründerkredit brauchst
Für Investoren: Falls du externes Kapital suchst (Investoren finden)
Für Fördermittel: Viele Programme verlangen einen Businessplan
Executive Summary: Kurze Zusammenfassung deiner Idee (1 Seite)
Geschäftsidee: Was bietest du an? Für wen? Was ist dein USP?
Markt und Wettbewerb: Wie groß ist der Markt? Wer sind deine Konkurrenten?
Marketing und Vertrieb: Wie gewinnst du Kunden?
Organisation: Machst du alles allein? Brauchst du Mitarbeiter?
Finanzplanung: Die wichtigste Komponente! Rechne realistisch:
Rechnung: Du brauchst X Euro Umsatz pro Monat, um davon leben zu können. Bei Y Stunden Arbeit und Z Euro Stundensatz ergibt das... Rechne mit verschiedenen Szenarien!
Du musst das Rad nicht neu erfinden. Es gibt gute, kostenlose Vorlagen von IHK, KfW oder Gründerportalen. Nutze sie, aber passe sie an deine Situation an.
Ein Businessplan ist kein Dokument in Stein gemeißelt – er entwickelt sich mit deinem Business. Überarbeite ihn regelmäßig!
Die Rechtsform bestimmt Haftung, Steuern, Aufwand und Außenwirkung. Hier die wichtigsten Optionen:
Für wen: Solo-Selbstständige ohne hohe Haftungsrisiken
Vorteile: Einfachste Gründung, günstig, wenig Bürokratie
Nachteile: Unbeschränkte persönliche Haftung
Steuern: Einkommensteuer auf deinen Gewinn
Das Einzelunternehmen ist für die meisten Gründer der beste Start. Mehr Details findest du in unserem ausführlichen Guide.
Für wen: Zwei oder mehr Personen, die gemeinsam starten
Vorteile: Schnell gegründet, keine Formalitäten, günstig
Nachteile: Alle Gesellschafter haften persönlich und gesamtschuldnerisch
Achtung: Ein guter Gesellschaftsvertrag ist Pflicht! Mehr zur GbR hier.
Für wen: Bei hohem Haftungsrisiko, für Wachstum mit Investoren, für professionelles Auftreten
Vorteile: Haftungsbeschränkung aufs Gesellschaftsvermögen, professionelles Image
Nachteile: 25.000 Euro Stammkapital, höhere Kosten, mehr Verwaltungsaufwand
Den kompletten Guide zur GmbH gründen findest du hier.
| Situation | Empfohlene Rechtsform |
| Solo-Start, wenig Risiko | Einzelunternehmen |
| Partnerschaft, Dienstleistung | GbR |
| Hohes Haftungsrisiko | GmbH |
| Gründung mit wenig Kapital | UG (haftungsbeschränkt) |
| Freiberufler-Team | Partnerschaftsgesellschaft |
Mehr zu allen Unternehmensformen findest du in unserem Überblick.
Jetzt wird's konkret. Die Anmeldung ist meist einfacher, als du denkst!
Zuerst musst du klären: Bist du Gewerbetreibender oder Freiberufler?
Freiberufler (keine Gewerbeanmeldung nötig):
Gewerbetreibende (Gewerbeanmeldung erforderlich):
Im Zweifel: Frag beim Finanzamt nach oder lass dich beraten. Eine falsche Einstufung kann später teuer werden!
Wenn du Gewerbetreibender bist:
Mehr zu den Kosten der Kleingewerbeanmeldung hier.
Das Gewerbeamt informiert automatisch:
Wenn du freiberuflich tätig bist:
Mehr zur Anmeldung freiberuflicher Tätigkeit findest du hier.
Diesen Fragebogen musst du ausfüllen – egal ob Gewerbe oder Freiberuf:
Wichtige Fragen:
Kleinunternehmerregelung: Wenn du im ersten Jahr unter 22.000 Euro Umsatz bleibst, kannst du die Kleinunternehmerregelung nutzen. Dann musst du keine Umsatzsteuer ausweisen und abführen – kannst aber auch keine Vorsteuer ziehen. Für viele Starter sinnvoll!
USt-ID: Beantrage unbedingt eine Umsatzsteuer-ID, wenn du mit Geschäftskunden arbeitest! Mehr zum USt-ID beantragen.
Nach der Gewerbeanmeldung melden sich IHK oder Handwerkskammer automatisch und schicken dir die Rechnung für die Mitgliedschaft (meist 30-300 Euro jährlich, je nach Umsatz).
Handwerker: Wenn du ein zulassungspflichtiges Handwerk ausübst, brauchst du einen Meisterbrief oder eine Ausnahmegenehmigung. Informiere dich bei der Handwerkskammer!
Die Berufsgenossenschaft ist für die gesetzliche Unfallversicherung zuständig. Du musst dich innerhalb einer Woche nach Aufnahme der Tätigkeit anmelden.
Die Beiträge richten sich nach Branche und Gehalt/Umsatz. Bei Bürotätigkeiten sind sie niedrig (ca. 100-200 Euro/Jahr), bei risikoreichen Tätigkeiten höher.
Versicherungen sind ein wichtiges, oft unterschätztes Thema.
Krankenversicherung: Absolute Pflicht in Deutschland! Du musst dich entweder gesetzlich (freiwillig versichert) oder privat versichern. Die Kosten variieren stark:
Rentenversicherung: Die meisten Selbstständigen sind nicht rentenversicherungspflichtig (Ausnahmen: Handwerker, Lehrer, Künstler etc.). Trotzdem solltest du privat vorsorgen! Mehr zur Rentenversicherung für Selbstständige.
Unfallversicherung: Über die Berufsgenossenschaft (s.o.)
Betriebshaftpflicht: Schützt dich, wenn du oder deine Produkte Schäden verursachen. Für fast jede Selbstständigkeit essentiell! Kosten: 100-500 Euro/Jahr. Mehr zur Betriebshaftpflichtversicherung.
Vermögensschadenhaftpflicht: Für Berater, Dienstleister, Freiberufler wichtig. Schützt bei reinen Vermögensschäden (z.B. Beratungsfehler). Details zur Vermögensschadenhaftpflichtversicherung.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Wenn du durch Krankheit oder Unfall nicht mehr arbeiten kannst. Teuer, aber wichtig – gerade für Selbstständige ohne soziales Netz.
Rechtsschutzversicherung: Bei Streit mit Kunden, Lieferanten oder Behörden. Kann sich lohnen.
Krankentagegeld: Optional, aber sinnvoll (bei längerer Krankheit zahlst du trotzdem Krankenversicherung)
Cyber-Versicherung: Nur bei datensensiblen Tätigkeiten
Inhaltsversicherung: Nur bei wertvollen Bürogegenständen
Wie finanzierst du deinen Start?
Rechne ehrlich:
Einmalige Startkosten:
Laufende Kosten (monatlich):
Lebenshaltungskosten: Das Wichtigste! Du musst leben können, auch wenn anfangs wenig reinkommt. Rechne mit mindestens 6 Monaten Puffer.
Eigene Ersparnisse: Die beste Lösung! Kein Druck, keine Schulden.
Gründerkredit: KfW, Hausbank oder Landesförderbanken bieten spezielle Gründerkredite mit günstigen Konditionen.
Gründungszuschuss: Wenn du aus Arbeitslosigkeit gründest, gibt's unter Umständen Zuschüsse vom Arbeitsamt (aktuell: 6 Monate lang Grundsicherung + 300 Euro).
Investoren: Für Startups mit Wachstumspotenzial. Mehr zum Investoren finden und wie du ein überzeugendes Pitch Deck erstellst.
Bootstrapping: Aus eigener Kraft wachsen, jeden Cent umdrehen, keine externe Finanzierung. Mehr zum Bootstrapping.
Familie/Freunde: Vorsicht! Geld und persönliche Beziehungen vertragen sich oft schlecht.
Du kannst auch selbstständig ohne Eigenkapital starten – das geht, erfordert aber Kreativität und harte Arbeit.
Erstelle eine Liquiditätsplanung für die ersten 12-24 Monate:
Viele Selbstständige scheitern nicht am fehlenden Gewinn, sondern an fehlender Liquidität. Du kannst profitabel sein und trotzdem pleite gehen, wenn Kunden zu spät zahlen!
Ohne Kunden kein Business. Hier die wichtigsten Strategien:
Erzähle jedem, was du machst! Familie, Freunde, Ex-Kollegen, Bekannte – sie sind deine ersten Multiplikatoren.
LinkedIn/XING: Aktualisiere dein Profil, poste regelmäßig, vernetze dich aktiv.
Empfehlungsmarketing: Frage zufriedene Kunden nach Empfehlungen. Biete vielleicht sogar eine kleine Prämie an.
Website: Unbedingt! Auch eine einfache Website mit "Über mich", "Leistungen" und "Kontakt" reicht für den Start. Wichtig: Impressum und Datenschutz nicht vergessen!
Social Media: Je nach Zielgruppe Instagram, LinkedIn, Facebook, TikTok. Sei dort, wo deine Kunden sind.
Google My Business: Für lokale Dienstleister essentiell!
SEO: Langfristig wichtig, aber am Anfang nicht deine Priorität.
Kaltakquise: Telefonieren, E-Mails schreiben, Kontakte knüpfen. Für viele unangenehm, aber oft notwendig.
Netzwerkveranstaltungen: Gründertreffen, Branchenevents, Stammtische – überall gibt es potenzielle Kunden oder Partner.
Plattformen: Je nach Branche: Upwork, Fiverr, Freelancer.de, MyHammer, Treatwell – nutze Vermittlungsplattformen für erste Aufträge.
Lokale Präsenz: Flyer, Anzeigen in Lokalzeitungen, Kooperationen mit anderen Geschäften.
Mehr zur professionellen Neukundengewinnung findest du in unserem ausführlichen Guide.
Häufiger Fehler: Zu billig anzufangen! Rechne realistisch:
Deine Kosten + angemessener Gewinn + Steuerpuffer = Preis
Beispiel Dienstleister:
Und das ist ohne Gewinn, Urlaub, Krankheit! Realistisch sind eher 60-80 Euro/Stunde für Starter, 100+ für Erfahrene.
Tipp: Verkaufe dich nicht unter Wert! Lieber weniger Kunden zu fairen Preisen als viele zu Dumpingpreisen.
Das ungeliebte Thema – aber essentiell!
Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR): Für die meisten Starter reicht das. Du erfasst einfach alle Einnahmen und Ausgaben.
Belege sammeln: ALLE Belege aufbewahren! Digital oder analog, aber lückenlos. Ein gutes Kassenbuch führen spart später Stress.
Software nutzen: Tools wie lexoffice, sevDesk oder WISO helfen enorm. Auch spezielle Rechnungsprogramme für Kleinunternehmer automatisieren viel.
Rechnungen schreiben: Korrekt und vollständig! Mehr zum Rechnung schreiben hier.
Als Selbstständiger zahlst du:
Einkommensteuer: Auf deinen Gewinn, progressiver Steuersatz (0-45%)
Gewerbesteuer: Nur für Gewerbetreibende, Freibetrag 24.500 Euro. Mehr zur Kleingewerbe-Steuer.
Umsatzsteuer: Wenn du nicht Kleinunternehmer bist, musst du auf Rechnungen 19% (oder 7%) Umsatzsteuer ausweisen und ans Finanzamt abführen.
Vorauszahlungen: Das Finanzamt fordert vierteljährlich Vorauszahlungen. Lege dieses Geld unbedingt zurück!
Deine erste Steuererklärung als Selbstständiger kann verwirrend sein:
Steuerberater ja oder nein? Für die ersten Jahre absolut empfehlenswert! Kostet 500-2.000 Euro/Jahr, spart aber oft mehr durch Steueroptimierung – und vor allem Nerven.
Dein Business läuft? Glückwunsch! Jetzt geht's ums Wachsen.
Wann macht der erste Mitarbeiter Sinn? Wenn:
Optionen:
Mit Wachstum wird Organisation wichtiger:
Ab einer gewissen Größe lohnt sich oft der Wechsel zur GmbH:
Mehr zum GmbH gründen findest du in unserem ausführlichen Guide.
Diversifizierung reduziert Risiken:
Bei der Plan-D-Akademie sehen wir oft, dass erfolgreiche Selbstständige nach 2-3 Jahren anfangen, ihr Geschäftsmodell zu erweitern. Das ist gesund und reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Kunden oder Produkten.
Manche Geschäftsmodelle lassen sich leichter skalieren als andere:
Schwer skalierbar: Dienstleistungen, bei denen du selbst die Arbeitskraft bist (Coaching, Handwerk, Beratung). Mehr Umsatz = mehr Arbeitsstunden.
Gut skalierbar: Digitale Produkte, Software, E-Commerce, Produktionsunternehmen. Du kannst mehr verkaufen ohne proportional mehr Zeit zu investieren.
Überlege dir früh: Wie kann ich mein Geschäft skalieren, ohne dass meine Arbeitszeit linear mitwächst?
Aus Erfahrung: Diese Fehler machen fast alle Gründer.
Viele zögern Jahre, weil nie der "perfekte Zeitpunkt" kommt. Spoiler: Den gibt es nicht! Starte lieber klein im Nebenberuf und teste deine Idee, statt ewig zu planen.
"Wird schon irgendwie" – nein, wird es nicht! Kalkuliere realistisch, was du brauchst und was reinkommt. Überraschungen gibt's auch so genug.
Du bist nicht McDonald's – du musst nicht billig sein, um Kunden zu gewinnen. Positioniere dich über Qualität und Mehrwert, nicht über den Preis.
Niemand kann alles. Hol dir Hilfe: Steuerberater für Steuern, Anwalt für Verträge, Freelancer für Aufgaben außerhalb deiner Kernkompetenz.
Die ersten guten Monate führen oft zu Übermut. Dann kommt eine Flaute, und das Geld ist weg. Bilde Rücklagen für:
Faustregel: Mindestens 30% deiner Einnahmen direkt auf ein Rücklagenkonto überweisen. Nicht anfassen!
"Gute Arbeit spricht sich rum" – schön wär's! Du musst aktiv auf dich aufmerksam machen, Kunden gewinnen, präsent sein. Marketing ist kein Luxus, sondern Pflicht.
Mündliche Vereinbarungen sind nett, aber gefährlich. Bei Streit stehst du oft ohne Beweise da. Mach alles schriftlich: Angebote, Aufträge, Zahlungsbedingungen.
Selbstständigkeit kann zum 24/7-Job werden. Burnout ist real! Setze dir Grenzen:
Für viele ist der nebenberufliche Start der sicherste Weg.
Finanzielles Sicherheitsnetz: Dein Gehalt läuft weiter, du kannst entspannter testen.
Weniger Druck: Du musst nicht sofort davon leben können.
Risikoarm: Wenn's nicht klappt, hast du immer noch deinen Job.
Testen ohne Verpflichtung: Du merkst schnell, ob dir Selbstständigkeit liegt.
Zeitknappheit: Tagsüber Job, abends und am Wochenende Selbstständigkeit – das ist hart.
Langsames Wachstum: Mit wenig Zeit wächst dein Business langsam.
Arbeitgeber-Zustimmung: Manche Arbeitsverträge verbieten Nebentätigkeiten oder verlangen Zustimmung.
Wettbewerbsverbot: Du darfst nicht in direkter Konkurrenz zu deinem Arbeitgeber stehen.
Arbeitsvertrag prüfen: Was sagt dein Vertrag zur Nebentätigkeit?
Arbeitgeber informieren: In vielen Fällen Pflicht! Sei transparent, das vermeidet Ärger.
Krankenversicherung: Bleibst du über deinen Hauptjob versichert, solange die Selbstständigkeit "nebenberuflich" ist (grob: weniger Einkommen und Zeit als im Hauptjob).
Rentenversicherung: Meist keine Pflicht bei nebenberuflicher Selbstständigkeit.
Elternzeit/Arbeitslosigkeit: Auch hier kannst du nebenberuflich gründen, aber es gibt Grenzen (bei ALG I max. 15 Std/Woche, Einkommen begrenzt).
Springe zur Vollzeit-Selbstständigkeit, wenn:
Überstürze es nicht! Viele erfolgreiche Unternehmer haben 1-2 Jahre nebenberuflich getestet, bevor sie den Sprung wagten.
Manche Gründer haben besondere Rahmenbedingungen.
Vorteile:
Voraussetzungen:
Tipp: Lass deinen Businessplan von einer Gründungsberatung prüfen – das erhöht die Chancen auf Bewilligung.
Auch mit wenig oder ohne Geld kannst du starten. Mehr dazu in unserem Guide selbstständig machen ohne Eigenkapital.
Strategien:
Als Student kannst du problemlos selbstständig sein:
Beachte:
Wenn du nicht aus der EU kommst, brauchst du:
Aufenthaltstitel mit Erwerbserlaubnis: Nicht alle Visa erlauben Selbstständigkeit!
Gründungsvisum: Extra Visum für Gründer (Voraussetzungen prüfen)
Freiberufliche Tätigkeit: Oft einfacher zu genehmigen als Gewerbe
Tipp: Lass dich bei der IHK oder Gründungsberatungsstellen beraten – hier gibt's viele Fallstricke!
Die richtigen Tools sparen Zeit und Nerven.
Buchhaltung: lexoffice, sevDesk, WISO – automatisierte Buchhaltung und Rechnungsstellung
Rechnungen: Spezialisierte Rechnungsprogramme helfen enorm
Banking: Moderne Neobanken bieten günstige Geschäftskonten mit tollen Features
Projektmanagement: Trello, Asana, Monday.com – behalte Projekte und Aufgaben im Blick
CRM: Ein gutes CRM-System verwaltet deine Kundenkontakte
Kommunikation: Zoom, Teams, Slack für Kundengespräche und Team-Kommunikation
Website: WordPress, Wix, Jimdo – einfache Website-Baukästen für den Start
Marketing: Canva für Grafiken, Mailchimp für Newsletter, Buffer für Social Media
KI-Tools: Moderne KI-Tools unterstützen bei Texten, Bildern, Recherche
Online-Kurse: Udemy, LinkedIn Learning, YouTube für Fachwissen
Gründernetzwerke: IHK, Handwerkskammer, lokale Gründertreffs
Podcasts und Blogs: Es gibt unzählige gute Ressourcen zu Gründung und Selbstständigkeit
Mentoren: Suche dir erfahrene Selbstständige als Sparringspartner
Bei der Plan-D-Akademie bieten wir genau das: Praxisnahes Wissen, Tools und Netzwerk für Gründer und Selbstständige. Von der ersten Idee bis zum erfolgreichen Business begleiten wir dich auf deinem Weg.
KfW-Gründercoaching: Bis zu 90% Zuschuss für professionelle Gründungsberatung
AVGS (Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein): Für Arbeitslose – bezahlte Coachings
IHK/HWK-Beratung: Oft kostenlose Erstberatungen
Gründungszuschuss: Aus Arbeitslosigkeit (s.o.)
Regionale Programme: Viele Bundesländer und Städte haben eigene Förderprogramme
Selbstständigkeit bedeutet oft: viel Arbeit. Aber es sollte nicht dein Leben komplett vereinnahmen.
Arbeitszeiten definieren: Auch wenn du flexibel bist, setz dir feste Zeiten. Nicht jede E-Mail muss um 22 Uhr beantwortet werden.
Wochenenden freihalten: Mindestens einen Tag pro Woche komplett frei – keine E-Mails, keine Anrufe.
Urlaub einplanen: Ja, auch Selbstständige brauchen Urlaub! Plane ihn fest ein, idealerweise 3-4 Wochen im Jahr.
Pausen machen: Kurze Pausen über den Tag verteilt halten dich produktiv und gesund.
Morgenroutine: Starte strukturiert in den Tag (Sport, Meditation, Frühstück – was auch immer dir guttut)
Feierabendritual: Signalisiere dir selbst das Arbeitsende (z.B. Laptop zuklappen, kurzer Spaziergang)
Wöchentlicher Review: Jeden Freitag: Was lief gut? Was kann besser werden?
Monatsplanung: Einmal im Monat größere Ziele und Projekte planen
Sport: Mindestens 2-3x pro Woche Bewegung
Ernährung: Gesund essen, auch wenn's stressig ist (Meal Prep hilft!)
Schlaf: 7-8 Stunden sind kein Luxus, sondern Produktivitätstreiber
Soziale Kontakte: Isolation ist ein echtes Problem für Selbstständige. Pflege Freundschaften, geh unter Leute!
Psychische Gesundheit: Sprich über Stress und Sorgen. Ein Coach oder Therapeut kann helfen.
Woher weißt du, ob du erfolgreich bist? Definiere Erfolg für dich!
Umsatz: Wie viel setzt du um? (Nicht mit Gewinn verwechseln!)
Gewinn: Was bleibt nach Abzug aller Kosten?
Stundensatz: Wie viel verdienst du pro Arbeitsstunde? (Gewinn / gearbeitete Stunden)
Liquidität: Hast du genug Geld auf dem Konto für die nächsten 3 Monate?
Rücklagen: Wie viele Monate könntest du ohne Einkommen überleben?
Kundenzufriedenheit: Wie zufrieden sind deine Kunden? (Feedback einholen!)
Wiederkaufsrate: Wie viele Kunden kommen wieder?
Empfehlungen: Wie viele neue Kunden kommen durch Empfehlungen?
Arbeitszeit: Arbeitest du weniger als im Angestelltenverhältnis? Oder mehr?
Zufriedenheit: Bist du glücklicher als vorher?
Quartalsweise: Größere Ziele überprüfen und anpassen
Jährlich: Umfassender Jahresrückblick:
Erfolg ist individuell. Für manche bedeutet es viel Geld, für andere Freiheit und Selbstbestimmung. Definiere, was Erfolg für DICH bedeutet – und messe daran.
Selbstständigkeit ist ein Abenteuer – mit Höhen und Tiefen, Erfolgen und Rückschlägen. Es ist nicht der einfachste Weg, aber für viele der erfüllendste.
Die wichtigsten Learnings nochmal zusammengefasst:
Bei der Plan-D-Akademie begleiten wir jeden Tag Menschen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Wir sehen, wie aus vagen Ideen erfolgreiche Businesses werden. Und wir sehen auch, wo Menschen scheitern – meist nicht an der Idee, sondern an fehlender Planung oder Durchhaltevermögen.
Du hast das Zeug zum erfolgreichen Selbstständigen, wenn du bereit bist zu lernen, zu kämpfen und durchzuhalten. Der erste Schritt ist oft der schwerste – aber auch der wichtigste. Fang heute an!
Ja, das ist möglich und sogar empfehlenswert als sanfter Einstieg! Die meisten Arbeitsverträge erlauben Nebentätigkeiten, solange sie nicht in Konkurrenz zum Arbeitgeber stehen und deine Arbeitsleistung nicht beeinträchtigen. Prüfe deinen Arbeitsvertrag auf Klauseln zur Nebentätigkeit – oft ist eine Anmeldung beim Arbeitgeber erforderlich. Die Vorteile: Du behältst dein Gehalt als Sicherheitsnetz und kannst in Ruhe testen, ob deine Geschäftsidee funktioniert. Wichtig: Krankenversicherung läuft weiter über deinen Hauptjob, solange die Selbstständigkeit "nebenberuflich" bleibt (weniger Stunden und Einkommen als im Hauptjob). Bei der Plan-D-Akademie empfehlen wir fast immer diesen Weg – es minimiert das Risiko enorm.
Das hängt stark von deinem Geschäftsmodell ab. Ein freiberuflicher Texter oder Berater kann theoretisch mit 500-1.000 Euro starten (Website, Visitenkarten, erste Marketing-Maßnahmen). Ein Café oder Laden braucht dagegen 50.000-100.000 Euro. Die größte Position ist aber oft nicht die Gründung selbst, sondern deine Lebenshaltung in der Anfangsphase! Rechne mit mindestens 6 Monaten, in denen du wenig oder kein Einkommen hast. Bei 2.000 Euro Lebenshaltungskosten sind das 12.000 Euro Puffer – zusätzlich zu den Gründungskosten. Wenn du wenig Kapital hast, schau dir unseren Guide zu selbstständig machen ohne Eigenkapital an. Es geht auch mit wenig Geld, erfordert aber kreative Lösungen!
Rechtlich brauchst du keinen – praktisch ist er Gold wert! Ein Businessplan zwingt dich, deine Idee durchzudenken: Wer sind deine Kunden? Was kostet dein Angebot? Wie erreichst du Kunden? Was sind deine Kosten? Selbst ein simpler Businessplan auf 5-10 Seiten hilft dir enorm, Lücken in deiner Planung zu erkennen. Du brauchst ihn auch für Banken (bei Gründerkrediten), Förderanträge oder den Gründungszuschuss vom Arbeitsamt. Unser Tipp: Erstelle einen Businessplan – für dich selbst. Auch wenn du ihn nie jemandem zeigst, der Prozess des Schreibens bringt Klarheit. Du kannst ihn später jederzeit anpassen und weiterentwickeln.
Die meisten starten als Einzelunternehmen – das ist einfach und günstig. Ein Wechsel zur GmbH macht Sinn, wenn: du hohes Haftungsrisiko hast (größere Aufträge, Produkte, die Schaden anrichten könnten), du Investoren suchst (die bevorzugen meist GmbHs), du professioneller auftreten willst (manche Kunden arbeiten lieber mit GmbHs), dein Gewinn konstant über 60.000-80.000 Euro liegt (dann wird die GmbH steuerlich interessant). Die Faustregel: Solange du unter 100.000 Euro Umsatz bist und keine großen Haftungsrisiken hast, reicht das Einzelunternehmen. Darüber lohnt sich die Prüfung einer GmbH. Sprich mit einem Steuerberater – die Rechnung ist individuell!
Erst mal: Das ist keine Schande! Viele Gründer scheitern mit ihrer ersten Idee. Analysiere ehrlich: Woran liegt's? Fehlt die Nachfrage? Sind deine Preise falsch? Erreichst du die Kunden nicht? Manchmal braucht es nur kleine Anpassungen (andere Zielgruppe, anderes Marketing, andere Preise). Manchmal ist die Idee grundsätzlich nicht tragfähig. Wenn du merkst, es wird nichts: Zieh rechtzeitig die Notbremse! Melde dein Gewerbe ab, informiere das Finanzamt, stelle keine neuen Rechnungen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Viele erfolgreiche Unternehmer sind mit ihrer ersten Idee gescheitert und haben dann beim zweiten oder dritten Anlauf Erfolg gehabt. Scheitern gehört dazu – wichtig ist, daraus zu lernen.

Du bist hier gelandet, weil du beruflich mehr willst – und das ist der erste Schritt! Mit unseren AVGS-geförderten Coachings unterstützen wir dich gezielt auf deinem Weg zurück in den Job oder in die Selbstständigkeit. Ob Bewerbungsstrategien, Karriereplanung oder der Sprung ins eigene Business – wir machen deinen Neustart konkret und erreichbar. Lass uns gemeinsam deine Ziele verwirklichen!