
Du hast eine geniale Geschäftsidee, aber das nötige Kleingeld fehlt? Keine Panik – genau für solche Situationen gibt es Gründerkredite und Fördermittel. Der Staat und verschiedene Förderbanken wollen Gründer unterstützen und bieten oft bessere Konditionen als normale Bankkredite.
Viele Gründer scheuen sich vor Krediten oder denken, sie hätten keine Chance. Dabei gibt es speziell für Startups und Neugründer Programme, die auch bei wenig Eigenkapital, fehlenden Sicherheiten oder kurzer Geschäftshistorie greifen. Die Hürden sind niedriger, als du denkst – wenn du weißt, wo und wie du anfragen musst.
In diesem kompakten Ratgeber erfährst du alles über Gründerkredite: welche Programme es gibt, wie du sie beantragst und was die Banken von dir sehen wollen. Praxisnah, verständlich und mit konkreten Tipps für deine erfolgreiche Finanzierung.
Viele Gründer starten mit Eigenkapital oder dem berühmten Bootstrapping – also aus eigener Kraft ohne externe Finanzierung. Das ist bewundernswert, aber nicht immer möglich oder sinnvoll.
Kapitalbedarf für Investitionen: Maschinen, Ausstattung, Fahrzeuge, Lagerbestand – manche Geschäfte brauchen größere Anfangsinvestitionen.
Liquidität überbrücken: In den ersten Monaten kommen oft wenig Einnahmen rein, aber Kosten laufen. Ein Kredit sichert die Liquidität.
Schnelleres Wachstum: Mit Kapital kannst du schneller skalieren, Marketing investieren, Mitarbeiter einstellen.
Eigenkapital schonen: Statt deine gesamten Ersparnisse zu riskieren, hebst du mit Fremdkapital das Investment.
Normale Bankkredite haben oft:
Gründerkredite bieten:
Wenn du selbstständig ohne Eigenkapital starten willst, sind Gründerkredite oft die einzige realistische Option.
Deutschland hat ein dichtes Netz an Förderprogrammen. Hier die wichtigsten:
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist DIE Adresse für Gründerfinanzierung.
KfW-Startgeld (Kredit 067)
KfW-Unternehmerkredit (Kredit 037/047)
ERP-Gründerkredit (Kredit 073/074/075)
Jedes Bundesland hat eigene Förderbanken mit regionalen Programmen:
Diese haben oft:
Tipp: Prüfe immer auch deine Landesförderbank – oft sind die Programme noch besser als KfW!
Für sehr kleine Finanzierungen (bis 25.000 Euro):
Mikrofinanzfonds Deutschland
DMI (Deutsches Mikrofinanzinstitut)
Keine direkten Kredite, aber sie übernehmen Bürgschaften:
Wenn dir Sicherheiten fehlen, springt die Bürgschaftsbank ein und bürgt gegenüber der Bank. So bekommst du leichter einen normalen Kredit.
Was musst du mitbringen, um einen Gründerkredit zu bekommen?
Das Wichtigste überhaupt! Ohne Businessplan läuft nichts.
Der Businessplan muss zeigen:
Länge: 15-30 Seiten sind Standard
Tipp: Es gibt Vorlagen von IHK, KfW oder Gründerportalen. Nutze sie, aber kopiere nicht 1:1 – individualisiere!
Bei der Plan-D-Akademie helfen wir Gründern, überzeugende Businesspläne zu erstellen – praxisnah und bankentauglich.
Wie viel Eigenkapital brauchst du?
Je mehr Eigenkapital, desto besser die Chancen und Konditionen!
Was zählt als Eigenkapital?
Deine Bonität wird geprüft! Ein negativer Schufa-Eintrag ist ein Problem, aber nicht automatisch ein K.O.-Kriterium.
Was hilft?
Manche Förderprogramme sind kulanter als normale Banken.
Die Bank will wissen: Kannst du das?
Pluspunkte:
Keine Panik bei fehlendem Vorwissen: Mit solidem Businessplan und Überzeugungskraft geht auch viel!
Je nach Programm unterschiedlich:
Gründerkredite sind hier deutlich lockerer als normale Kredite!
Finanzierungsbedarf ermitteln: Wie viel Geld brauchst du wirklich? Rechne großzügig – Nachfinanzierung ist schwierig!
Businessplan erstellen: Sorgfältig, realistisch, vollständig. Lass ihn von jemandem gegenlesen (IHK, Steuerberater, erfahrene Unternehmer).
Programme recherchieren: Welche Förderung passt zu dir? KfW, Land, Mikrokredite?
Unterlagen zusammenstellen:
Wichtig: KfW-Kredite beantragst du NICHT direkt bei der KfW, sondern über deine Hausbank!
Die Bank ist der "Durchlauferhitzer":
Termin vorbereiten:
Tipp: Vereinbare einen Termin mit dem Firmenkundenberater, nicht am Schalter!
Die Bank hilft dir beim Ausfüllen der Anträge. Bei KfW-Krediten sind das standardisierte Formulare.
Prüfung dauert: 2-8 Wochen (je nach Programm und Bank)
Geduld haben: Nachfragen ist ok, aber drängle nicht zu sehr.
Wenn alles bewilligt ist:
Achtung: Nutze das Geld wirklich für die im Businessplan genannten Zwecke! Die Bank kann das kontrollieren.
Nach der tilgungsfreien Zeit (meist 1-2 Jahre) beginnst du mit der Rückzahlung:
Wichtig: Plane die Rückzahlung von Anfang an in deine Finanzplanung ein! Mehr zur soliden Finanzplanung in unserem Guide wie mache ich mich selbstständig.
Gründerkredite sind nicht die einzige Option:
Manche Programme geben Zuschüsse, die du nicht zurückzahlen musst:
Diese kombinierst du ideal mit Krediten!
Wenn du Investoren finden möchtest:
Gutes Pitch Deck ist hier das A und O.
Über Plattformen wie Startnext, Kickstarter:
Der Klassiker: "Friends, Family and Fools"
Vorteile: Unkompliziert, flexibel, oft zinslos
Nachteile: Beziehungen können leiden, rechtlich unklar
Wenn, dann richtig: Schriftlicher Vertrag, klare Konditionen!
Viele unterschätzen den Bedarf. Nachfinanzierung ist schwierig!
Lösung: Lieber 20% mehr beantragen als zu wenig. Nicht genutztes Geld kannst du zurückzahlen.
Banken kennen die Zahlen! Übertriebene Umsatzprognosen oder zu niedrige Kosten fallen auf.
Lösung: Sei realistisch, eher konservativ. Zeige verschiedene Szenarien (Best/Worst/Realistic Case).
Nervös stammeln und Zahlen nicht kennen macht keinen guten Eindruck.
Lösung: Übe deine Präsentation! Kenne deinen Businessplan auswendig. Stelle dich auf kritische Fragen ein.
Verschiedene Banken bewerten unterschiedlich.
Lösung: Sprich mehrere Banken an (3-4). So erhöhst du deine Chancen.
Nicht jedes Förderprogramm passt zu jedem Gründer.
Lösung: Lass dich beraten (IHK, Gründerberater, Steuerberater). Vergleiche Programme.
Manche vergessen: Der Kredit muss zurück!
Lösung: Kalkuliere von Anfang an mit den monatlichen Raten. Sie müssen aus dem Cashflow bedienbar sein.
Die gute Nachricht: Kreditzinsen sind Betriebsausgaben und mindern deinen Gewinn!
In deiner ersten Steuererklärung kannst du die Zinsen ansetzen.
Nur die Zinsen, nicht die Tilgung selbst! Das wird oft verwechselt.
Beispiel:
Was du mit dem Kredit kaufst (Maschinen, Fahrzeuge), wird abgeschrieben:
Dein Steuerberater hilft dir, das optimal zu gestalten.
Ehrlich gesagt: Nicht jeder sollte einen Kredit aufnehmen.
Kein Kredit, wenn...:
Besser dann: Bootstrapping, klein starten, erst mit eigenem Geld testen, später skalieren mit Kredit.
Mehr zum schlanken Start findest du in unserem Artikel über Bootstrapping.
Viele erfolgreiche Unternehmen starteten mit Gründerkrediten:
Ein Kredit ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein professionelles Finanzierungsinstrument! Nutze es clever, und es kann dein Business auf die nächste Stufe heben.
Bei der Plan-D-Akademie begleiten wir Gründer von der Idee bis zur erfolgreichen Finanzierung – mit praktischen Tipps, Vorlagen und persönlicher Unterstützung.
Ja, definitiv! Die meisten Förderprogramme stehen auch nebenberuflichen Gründern offen. Du musst nur nachweisen, dass du die Gründung ernsthaft betreibst und langfristig planst. KfW-Startgeld und andere Programme funktionieren genauso. Manche Banken sehen nebenberufliche Gründung sogar positiv – du hast ein sicheres Gehalt als Grundlage und minderst so das Risiko. Wichtig: Dein Businessplan muss zeigen, wie du Zeit und Energie zwischen Hauptjob und Selbstständigkeit aufteilst und wann du eventuell in Vollzeit wechselst. Prüfe auch deinen Arbeitsvertrag auf Nebentätigkeits-Klauseln! Mehr zum nebenberuflichen Start findest du in unserem Guide wie mache ich mich selbstständig.
Das ist natürlich das Horror-Szenario, aber es gibt Lösungen. Frühzeitig reagieren ist das Wichtigste: Wenn du merkst, dass die Raten schwierig werden, sprich SOFORT mit der Bank! Oft sind möglich: Stundung der Raten für einige Monate, Reduzierung der Raten (längere Laufzeit), Tilgungsaussetzung (nur Zinsen zahlen). Im schlimmsten Fall droht: Kündigung des Kredits, Verwertung von Sicherheiten (falls vorhanden), bei Bürgschaften: Inanspruchnahme des Bürgen, Insolvenz. Bei KfW-Krediten ist die KfW oft kulanter als normale Banken – sie wollen dir helfen, nicht dich ruinieren. Deshalb: Realistisch planen, Puffer einbauen, bei Problemen früh kommunizieren. Mehr zur Finanzplanung in unserem BWA-Guide.
Das ist sehr unterschiedlich: Mikrokredite: 1-3 Wochen (schnellste Option), KfW-Startgeld: 3-6 Wochen, Größere KfW-Programme: 6-12 Wochen, Mit Bürgschaftsbank: +2-4 Wochen zusätzlich. Die Dauer hängt ab von: Vollständigkeit deiner Unterlagen, Auslastung der Bank, Komplexität des Vorhabens, eventuellen Rückfragen. Beschleunigungstipps: Alle Unterlagen komplett und sauber vorbereiten, proaktiv nachfragen (freundlich!), eventuell Express-Bearbeitung anfragen (kostet manchmal Aufpreis), parallele Anträge bei mehreren Banken. Plane also mindestens 2-3 Monate Vorlauf ein, bevor du das Geld brauchst! Überbrückungsfinanzierung eventuell mit Kontokorrent.
Nicht zwingend, aber sehr empfehlenswert! Ein Steuerberater hilft bei: Finanzplanung im Businessplan (Zahlen müssen stimmen und plausibel sein), Steuerliche Optimierung (was kannst du absetzen?), Glaubwürdigkeit (eine Finanzplanung vom Steuerberater wirkt professioneller), Rechtssicherheit (alle Angaben korrekt). Kosten: 500-2.000 Euro für Unterstützung beim Businessplan und Kreditantrag. Das ist gut investiertes Geld – oft erhöht es deine Bewilligungschancen erheblich! Viele Steuerberater kennen auch die besten Förderprogramme und haben Kontakte zu Banken. Bei der Plan-D-Akademie zeigen wir dir, worauf Banken achten und wie du deinen Businessplan bankfertig machst – mit oder ohne Steuerberater.
Ja, oft sogar sehr sinnvoll! Die Kombination verschiedener Förderungen ist ausdrücklich erlaubt und gewollt. Typische Kombinationen: KfW-Kredit + Landesförderung (z.B. KfW-Startgeld + Gründungszuschuss vom Land), Kredit + Zuschuss (z.B. ERP-Gründerkredit + EXIST-Stipendium), Kredit + Eigenkapital + Investor (Förderdarlehen + eigenes Geld + Business Angel). Achtung: Die Fördersummen dürfen sich nicht doppelt auf das gleiche Vorhaben beziehen. Beispiel: Du kannst nicht die gleiche Maschine zweimal finanzieren lassen. Aber: Maschine über KfW, Betriebsmittel über Landesbank – kein Problem! Die Förderbanken prüfen das und helfen dir, die optimale Kombination zu finden. Sprich mit einem Gründungsberater, der alle Programme kennt!

Du bist hier gelandet, weil du beruflich mehr willst – und das ist der erste Schritt! Mit unseren AVGS-geförderten Coachings unterstützen wir dich gezielt auf deinem Weg zurück in den Job oder in die Selbstständigkeit. Ob Bewerbungsstrategien, Karriereplanung oder der Sprung ins eigene Business – wir machen deinen Neustart konkret und erreichbar. Lass uns gemeinsam deine Ziele verwirklichen!