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Gründerkredit: So finanzierst du deine Geschäftsidee mit Fördermitteln

9. Oktober 2025
Lesedauer: 9 Minuten

Du hast eine geniale Geschäftsidee, aber das nötige Kleingeld fehlt? Keine Panik – genau für solche Situationen gibt es Gründerkredite und Fördermittel. Der Staat und verschiedene Förderbanken wollen Gründer unterstützen und bieten oft bessere Konditionen als normale Bankkredite.

Viele Gründer scheuen sich vor Krediten oder denken, sie hätten keine Chance. Dabei gibt es speziell für Startups und Neugründer Programme, die auch bei wenig Eigenkapital, fehlenden Sicherheiten oder kurzer Geschäftshistorie greifen. Die Hürden sind niedriger, als du denkst – wenn du weißt, wo und wie du anfragen musst.

In diesem kompakten Ratgeber erfährst du alles über Gründerkredite: welche Programme es gibt, wie du sie beantragst und was die Banken von dir sehen wollen. Praxisnah, verständlich und mit konkreten Tipps für deine erfolgreiche Finanzierung.

Das Wichtigste in Kürze

  • KfW-Förderung: Die KfW-Bank ist die wichtigste Anlaufstelle für Gründerkredite mit zinsgünstigen Darlehen und langen Laufzeiten
  • Kein Direktantrag: Gründerkredite beantragst du meist über deine Hausbank, die als Vermittler zur Förderbank fungiert
  • Businessplan ist Pflicht: Ohne soliden Businessplan läuft nichts – er ist dein wichtigstes Werkzeug für die Kreditbewilligung
  • Bessere Konditionen: Gründerkredite haben oft niedrigere Zinsen, längere tilgungsfreie Zeiten und weniger Sicherheiten-Anforderungen
  • Kombinierbar: Du kannst verschiedene Förderprogramme kombinieren und mit Eigenkapital oder anderen Finanzierungen ergänzen

Warum einen Gründerkredit?

Viele Gründer starten mit Eigenkapital oder dem berühmten Bootstrapping – also aus eigener Kraft ohne externe Finanzierung. Das ist bewundernswert, aber nicht immer möglich oder sinnvoll.

Wann macht ein Kredit Sinn?

Kapitalbedarf für Investitionen: Maschinen, Ausstattung, Fahrzeuge, Lagerbestand – manche Geschäfte brauchen größere Anfangsinvestitionen.

Liquidität überbrücken: In den ersten Monaten kommen oft wenig Einnahmen rein, aber Kosten laufen. Ein Kredit sichert die Liquidität.

Schnelleres Wachstum: Mit Kapital kannst du schneller skalieren, Marketing investieren, Mitarbeiter einstellen.

Eigenkapital schonen: Statt deine gesamten Ersparnisse zu riskieren, hebst du mit Fremdkapital das Investment.

Gründerkredit vs. Normaler Bankkredit

Normale Bankkredite haben oft:

  • Hohe Zinsen (wegen des Risikos bei Gründern)
  • Strenge Sicherheiten-Anforderungen
  • Kurze tilgungsfreie Zeiten
  • Schwierige Bewilligung ohne Historie

Gründerkredite bieten:

  • Niedrigere Zinsen (staatlich gefördert)
  • Weniger Sicherheiten nötig
  • Längere tilgungsfreie Anfangszeit (oft 1-2 Jahre)
  • Bessere Chancen auch ohne Eigenkapital

Wenn du selbstständig ohne Eigenkapital starten willst, sind Gründerkredite oft die einzige realistische Option.

Die wichtigsten Gründerkredit-Programme

Deutschland hat ein dichtes Netz an Förderprogrammen. Hier die wichtigsten:

KfW-Gründerkredite

Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist DIE Adresse für Gründerfinanzierung.

KfW-Startgeld (Kredit 067)

  • Für: Gründer und junge Unternehmen (bis 5 Jahre)
  • Kredithöhe: Bis 30.000 Euro
  • Besonderheit: Geringe Anforderungen, keine Sicherheiten bei Hausbank nötig
  • Zinsen: Sehr günstig (meist 1-3%)
  • Laufzeit: Bis 10 Jahre, davon 1-2 Jahre tilgungsfrei

KfW-Unternehmerkredit (Kredit 037/047)

  • Für: Gründer und etablierte Unternehmen
  • Kredithöhe: Bis 25 Millionen Euro (meist 50.000-500.000 Euro für Gründer)
  • Besonderheit: Für größere Vorhaben, Investitionen und Betriebsmittel
  • Zinsen: Attraktiv, Risikoteilung zwischen Bank und KfW

ERP-Gründerkredit (Kredit 073/074/075)

  • Für: Gründer in den ersten 3 Jahren
  • Kredithöhe: Bis 25 Millionen Euro (realistisch 100.000-1 Mio für Startups)
  • Besonderheit: KfW übernimmt bis zu 80% des Risikos → Bank ist eher bereit zu finanzieren
  • Zinsen: Sehr niedrig

Landesförderbanken

Jedes Bundesland hat eigene Förderbanken mit regionalen Programmen:

  • NRW.BANK (Nordrhein-Westfalen)
  • LfA Förderbank Bayern
  • L-Bank (Baden-Württemberg)
  • IBB (Berlin)
  • Und weitere für jedes Bundesland

Diese haben oft:

  • Zusätzliche Zuschüsse (nicht rückzahlbar!)
  • Spezielle Branchen-Programme
  • Regional begrenzte Förderung

Tipp: Prüfe immer auch deine Landesförderbank – oft sind die Programme noch besser als KfW!

Mikrokredite

Für sehr kleine Finanzierungen (bis 25.000 Euro):

Mikrofinanzfonds Deutschland

  • Schnelle, unbürokratische Kredite
  • Auch für Gründer mit schwächerer Bonität
  • Höhere Zinsen als KfW, aber flexibler

DMI (Deutsches Mikrofinanzinstitut)

  • Vergibt Mikrokredite über regionale Partner
  • Gut für Kleingründungen

Bürgschaftsbanken

Keine direkten Kredite, aber sie übernehmen Bürgschaften:

Wenn dir Sicherheiten fehlen, springt die Bürgschaftsbank ein und bürgt gegenüber der Bank. So bekommst du leichter einen normalen Kredit.

  • Bürgschaften bis 1,25 Millionen Euro
  • In jedem Bundesland verfügbar
  • Gebühr: ca. 1-2% pro Jahr auf die Bürgschaftssumme

Voraussetzungen für einen Gründerkredit

Was musst du mitbringen, um einen Gründerkredit zu bekommen?

Der Businessplan

Das Wichtigste überhaupt! Ohne Businessplan läuft nichts.

Der Businessplan muss zeigen:

  • Geschäftsidee: Was machst du? Für wen? Was ist dein Alleinstellungsmerkmal?
  • Marktanalyse: Gibt es Nachfrage? Wer sind die Wettbewerber?
  • Marketing: Wie gewinnst du Kunden?
  • Finanzplanung: Investitionsplan, Umsatzprognose, Liquiditätsplanung (3 Jahre)
  • Gründer: Wer bist du? Welche Qualifikationen hast du?

Länge: 15-30 Seiten sind Standard

Tipp: Es gibt Vorlagen von IHK, KfW oder Gründerportalen. Nutze sie, aber kopiere nicht 1:1 – individualisiere!

Bei der Plan-D-Akademie helfen wir Gründern, überzeugende Businesspläne zu erstellen – praxisnah und bankentauglich.

Eigenkapital

Wie viel Eigenkapital brauchst du?

  • KfW-Startgeld: Theoretisch 0 Euro möglich (aber 10% empfohlen)
  • Größere KfW-Kredite: Mindestens 10-15% Eigenkapital
  • Normale Bankkredite: 20-30%

Je mehr Eigenkapital, desto besser die Chancen und Konditionen!

Was zählt als Eigenkapital?

  • Ersparnisse (Geld auf dem Konto)
  • Sachwerte (Auto, das du einbringst)
  • Fremdkapital von Familie/Freunden (muss nachrangig sein)

Bonität und Schufa

Deine Bonität wird geprüft! Ein negativer Schufa-Eintrag ist ein Problem, aber nicht automatisch ein K.O.-Kriterium.

Was hilft?

  • Schufa-Auskunft vorher selbst einholen und prüfen
  • Fehlerhafte Einträge korrigieren lassen
  • Ehrlich mit der Bank sein und Einträge erklären

Manche Förderprogramme sind kulanter als normale Banken.

Qualifikation und Erfahrung

Die Bank will wissen: Kannst du das?

Pluspunkte:

  • Branchenerfahrung
  • Kaufmännische Ausbildung/Studium
  • Frühere Selbstständigkeit
  • Gründerseminare besucht

Keine Panik bei fehlendem Vorwissen: Mit solidem Businessplan und Überzeugungskraft geht auch viel!

Sicherheiten

Je nach Programm unterschiedlich:

  • KfW-Startgeld: Keine Sicherheiten nötig
  • Größere Kredite: Sicherheiten helfen (Immobilien, Fahrzeuge, Maschinen)
  • Bürgschaften: Von Dritten (Familie, Bürgschaftsbank)

Gründerkredite sind hier deutlich lockerer als normale Kredite!

So beantragst du einen Gründerkredit: Schritt für Schritt

Schritt 1: Vorbereitung

Finanzierungsbedarf ermitteln: Wie viel Geld brauchst du wirklich? Rechne großzügig – Nachfinanzierung ist schwierig!

Businessplan erstellen: Sorgfältig, realistisch, vollständig. Lass ihn von jemandem gegenlesen (IHK, Steuerberater, erfahrene Unternehmer).

Programme recherchieren: Welche Förderung passt zu dir? KfW, Land, Mikrokredite?

Unterlagen zusammenstellen:

  • Lebenslauf
  • Zeugnisse, Qualifikationsnachweise
  • Eigenkapitalnachweis (Kontoauszüge)
  • Businessplan
  • Bei bestehenden Unternehmen: Steuerbescheide, BWA

Schritt 2: Hausbank ansprechen

Wichtig: KfW-Kredite beantragst du NICHT direkt bei der KfW, sondern über deine Hausbank!

Die Bank ist der "Durchlauferhitzer":

  1. Du gehst zu deiner Bank
  2. Stellst dein Vorhaben vor
  3. Die Bank prüft und stellt den Antrag bei der KfW
  4. KfW bewilligt → Bank zahlt aus

Termin vorbereiten:

  • Alle Unterlagen dabei
  • Businessplan präsentieren können
  • Selbstbewusst auftreten (du verkaufst deine Idee!)

Tipp: Vereinbare einen Termin mit dem Firmenkundenberater, nicht am Schalter!

Schritt 3: Antrag stellen

Die Bank hilft dir beim Ausfüllen der Anträge. Bei KfW-Krediten sind das standardisierte Formulare.

Prüfung dauert: 2-8 Wochen (je nach Programm und Bank)

Geduld haben: Nachfragen ist ok, aber drängle nicht zu sehr.

Schritt 4: Auszahlung

Wenn alles bewilligt ist:

  • Kreditvertrag unterschreiben
  • Auszahlung erfolgt aufs Geschäftskonto
  • Meist in einer Summe, manchmal in Tranchen

Achtung: Nutze das Geld wirklich für die im Businessplan genannten Zwecke! Die Bank kann das kontrollieren.

Schritt 5: Rückzahlung

Nach der tilgungsfreien Zeit (meist 1-2 Jahre) beginnst du mit der Rückzahlung:

  • Monatliche Raten (Zins + Tilgung)
  • Laufzeit: Oft 5-10 Jahre
  • Sondertilgungen meist möglich

Wichtig: Plane die Rückzahlung von Anfang an in deine Finanzplanung ein! Mehr zur soliden Finanzplanung in unserem Guide wie mache ich mich selbstständig.

Alternativen und Ergänzungen zum Kredit

Gründerkredite sind nicht die einzige Option:

Förderzuschüsse (nicht rückzahlbar!)

Manche Programme geben Zuschüsse, die du nicht zurückzahlen musst:

  • Gründungszuschuss (bei Gründung aus Arbeitslosigkeit, bis zu 15.000 Euro über 9 Monate)
  • EXIST-Gründerstipendium (für Hochschul-Ausgründungen, bis 3.000 Euro/Monat)
  • Regionale Zuschüsse (z.B. für Innovation, Digitalisierung)

Diese kombinierst du ideal mit Krediten!

Investoren und Business Angels

Wenn du Investoren finden möchtest:

  • Geben Eigenkapital (keine Schulden!)
  • Bringen oft Erfahrung und Netzwerk mit
  • Wollen dafür Unternehmensanteile

Gutes Pitch Deck ist hier das A und O.

Crowdfunding

Über Plattformen wie Startnext, Kickstarter:

  • Viele kleine Unterstützer statt einem großen Kredit
  • Gut für innovative, emotionale Produkte
  • Marketing-Effekt inklusive

Familie und Freunde

Der Klassiker: "Friends, Family and Fools"

Vorteile: Unkompliziert, flexibel, oft zinslos

Nachteile: Beziehungen können leiden, rechtlich unklar

Wenn, dann richtig: Schriftlicher Vertrag, klare Konditionen!

Typische Fehler vermeiden

Fehler 1: Zu wenig Kapital beantragen

Viele unterschätzen den Bedarf. Nachfinanzierung ist schwierig!

Lösung: Lieber 20% mehr beantragen als zu wenig. Nicht genutztes Geld kannst du zurückzahlen.

Fehler 2: Unrealistischer Businessplan

Banken kennen die Zahlen! Übertriebene Umsatzprognosen oder zu niedrige Kosten fallen auf.

Lösung: Sei realistisch, eher konservativ. Zeige verschiedene Szenarien (Best/Worst/Realistic Case).

Fehler 3: Schlechte Vorbereitung auf Bankgespräch

Nervös stammeln und Zahlen nicht kennen macht keinen guten Eindruck.

Lösung: Übe deine Präsentation! Kenne deinen Businessplan auswendig. Stelle dich auf kritische Fragen ein.

Fehler 4: Nur eine Bank anfragen

Verschiedene Banken bewerten unterschiedlich.

Lösung: Sprich mehrere Banken an (3-4). So erhöhst du deine Chancen.

Fehler 5: Falsches Programm wählen

Nicht jedes Förderprogramm passt zu jedem Gründer.

Lösung: Lass dich beraten (IHK, Gründerberater, Steuerberater). Vergleiche Programme.

Fehler 6: Rückzahlung nicht einplanen

Manche vergessen: Der Kredit muss zurück!

Lösung: Kalkuliere von Anfang an mit den monatlichen Raten. Sie müssen aus dem Cashflow bedienbar sein.

Steuerliche Aspekte

Zinsen sind absetzbar

Die gute Nachricht: Kreditzinsen sind Betriebsausgaben und mindern deinen Gewinn!

In deiner ersten Steuererklärung kannst du die Zinsen ansetzen.

Tilgung ist NICHT absetzbar

Nur die Zinsen, nicht die Tilgung selbst! Das wird oft verwechselt.

Beispiel:

  • Monatliche Rate: 500 Euro (davon 50 Euro Zinsen, 450 Euro Tilgung)
  • Absetzbar: nur die 50 Euro Zinsen

Anschaffungen richtig abschreiben

Was du mit dem Kredit kaufst (Maschinen, Fahrzeuge), wird abgeschrieben:

  • Über die Nutzungsdauer verteilt
  • Nicht sofort in voller Höhe

Dein Steuerberater hilft dir, das optimal zu gestalten.

Wann ist ein Kredit die falsche Wahl?

Ehrlich gesagt: Nicht jeder sollte einen Kredit aufnehmen.

Kein Kredit, wenn...:

  • Deine Geschäftsidee noch nicht validiert ist (teste erst!)
  • Du keine realistische Chance auf Rentabilität siehst
  • Du bereits hoch verschuldet bist
  • Die monatlichen Raten deine Liquidität gefährden würden
  • Du den Kredit nicht aus dem Geschäft zurückzahlen kannst

Besser dann: Bootstrapping, klein starten, erst mit eigenem Geld testen, später skalieren mit Kredit.

Mehr zum schlanken Start findest du in unserem Artikel über Bootstrapping.

Erfolgsgeschichten und Motivation

Viele erfolgreiche Unternehmen starteten mit Gründerkrediten:

  • Lokale Handwerksbetriebe
  • Cafés und Restaurants
  • Online-Shops
  • Dienstleister

Ein Kredit ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein professionelles Finanzierungsinstrument! Nutze es clever, und es kann dein Business auf die nächste Stufe heben.

Bei der Plan-D-Akademie begleiten wir Gründer von der Idee bis zur erfolgreichen Finanzierung – mit praktischen Tipps, Vorlagen und persönlicher Unterstützung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

  1. Kann ich einen Gründerkredit auch bekommen, wenn ich nebenberuflich gründe?

Ja, definitiv! Die meisten Förderprogramme stehen auch nebenberuflichen Gründern offen. Du musst nur nachweisen, dass du die Gründung ernsthaft betreibst und langfristig planst. KfW-Startgeld und andere Programme funktionieren genauso. Manche Banken sehen nebenberufliche Gründung sogar positiv – du hast ein sicheres Gehalt als Grundlage und minderst so das Risiko. Wichtig: Dein Businessplan muss zeigen, wie du Zeit und Energie zwischen Hauptjob und Selbstständigkeit aufteilst und wann du eventuell in Vollzeit wechselst. Prüfe auch deinen Arbeitsvertrag auf Nebentätigkeits-Klauseln! Mehr zum nebenberuflichen Start findest du in unserem Guide wie mache ich mich selbstständig.

  1. Was passiert, wenn ich den Kredit nicht zurückzahlen kann?

Das ist natürlich das Horror-Szenario, aber es gibt Lösungen. Frühzeitig reagieren ist das Wichtigste: Wenn du merkst, dass die Raten schwierig werden, sprich SOFORT mit der Bank! Oft sind möglich: Stundung der Raten für einige Monate, Reduzierung der Raten (längere Laufzeit), Tilgungsaussetzung (nur Zinsen zahlen). Im schlimmsten Fall droht: Kündigung des Kredits, Verwertung von Sicherheiten (falls vorhanden), bei Bürgschaften: Inanspruchnahme des Bürgen, Insolvenz. Bei KfW-Krediten ist die KfW oft kulanter als normale Banken – sie wollen dir helfen, nicht dich ruinieren. Deshalb: Realistisch planen, Puffer einbauen, bei Problemen früh kommunizieren. Mehr zur Finanzplanung in unserem BWA-Guide.

  1. Wie lange dauert es von Antrag bis Auszahlung?

Das ist sehr unterschiedlich: Mikrokredite: 1-3 Wochen (schnellste Option), KfW-Startgeld: 3-6 Wochen, Größere KfW-Programme: 6-12 Wochen, Mit Bürgschaftsbank: +2-4 Wochen zusätzlich. Die Dauer hängt ab von: Vollständigkeit deiner Unterlagen, Auslastung der Bank, Komplexität des Vorhabens, eventuellen Rückfragen. Beschleunigungstipps: Alle Unterlagen komplett und sauber vorbereiten, proaktiv nachfragen (freundlich!), eventuell Express-Bearbeitung anfragen (kostet manchmal Aufpreis), parallele Anträge bei mehreren Banken. Plane also mindestens 2-3 Monate Vorlauf ein, bevor du das Geld brauchst! Überbrückungsfinanzierung eventuell mit Kontokorrent.

  1. Brauche ich einen Steuerberater für den Kreditantrag?

Nicht zwingend, aber sehr empfehlenswert! Ein Steuerberater hilft bei: Finanzplanung im Businessplan (Zahlen müssen stimmen und plausibel sein), Steuerliche Optimierung (was kannst du absetzen?), Glaubwürdigkeit (eine Finanzplanung vom Steuerberater wirkt professioneller), Rechtssicherheit (alle Angaben korrekt). Kosten: 500-2.000 Euro für Unterstützung beim Businessplan und Kreditantrag. Das ist gut investiertes Geld – oft erhöht es deine Bewilligungschancen erheblich! Viele Steuerberater kennen auch die besten Förderprogramme und haben Kontakte zu Banken. Bei der Plan-D-Akademie zeigen wir dir, worauf Banken achten und wie du deinen Businessplan bankfertig machst – mit oder ohne Steuerberater.

  1. Kann ich mehrere Förderprogramme gleichzeitig nutzen?

Ja, oft sogar sehr sinnvoll! Die Kombination verschiedener Förderungen ist ausdrücklich erlaubt und gewollt. Typische Kombinationen: KfW-Kredit + Landesförderung (z.B. KfW-Startgeld + Gründungszuschuss vom Land), Kredit + Zuschuss (z.B. ERP-Gründerkredit + EXIST-Stipendium), Kredit + Eigenkapital + Investor (Förderdarlehen + eigenes Geld + Business Angel). Achtung: Die Fördersummen dürfen sich nicht doppelt auf das gleiche Vorhaben beziehen. Beispiel: Du kannst nicht die gleiche Maschine zweimal finanzieren lassen. Aber: Maschine über KfW, Betriebsmittel über Landesbank – kein Problem! Die Förderbanken prüfen das und helfen dir, die optimale Kombination zu finden. Sprich mit einem Gründungsberater, der alle Programme kennt!

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