
Der Traum von der Selbstständigkeit scheitert für viele an einer vermeintlichen Hürde: fehlendes Eigenkapital. "Ohne Geld kann ich mich nicht selbstständig machen" – dieser Glaubenssatz hält Tausende davon ab, ihr eigenes Business zu starten. Doch die Wahrheit ist: In vielen Branchen brauchst du heute kaum noch Startkapital, um erfolgreich durchzustarten.
In diesem ausführlichen Ratgeber zeige ich dir, wie du dich auch ohne Eigenkapital selbstständig machen kannst. Du erfährst, welche Geschäftsmodelle sich eignen, wie du Startkosten minimierst, welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt und wie du die ersten kritischen Monate meisterst. Außerdem bekommst du konkrete Strategien, um schnell die ersten Einnahmen zu generieren.
Die Vorstellung, dass man für die Selbstständigkeit viel Geld braucht, stammt aus einer Zeit, als Geschäfte anders funktionierten. Früher brauchtest du ein Ladenlokal, Lagerbestände, Maschinen – das kostete.
Heute sieht die Welt anders aus:
Die wichtigste Ressource bist DU: Dein Wissen, deine Fähigkeiten, deine Zeit. Und die kosten kein Startkapital.
Ehrlich gesagt gibt es Geschäftsmodelle, die ohne Kapital nicht funktionieren:
Nicht ohne Kapital möglich:
Gut ohne Kapital machbar:
Wenn deine Geschäftsidee zur zweiten Kategorie gehört, lies weiter. Du bist auf dem richtigen Weg.
Schauen wir uns konkrete Geschäftsideen an, die du mit minimalem oder ohne Eigenkapital starten kannst.
Der Klassiker: Du verkaufst deine Arbeitskraft und dein Know-how. Wenn du Freelancer werden möchtest, brauchst du meist nur einen Computer und eine Internetverbindung.
Beispiele:
Startkosten: 0-500 Euro (hauptsächlich für einen guten Computer, falls du keinen hast)
Vorteil: Sofortige Einnahmen möglich, keine Lagerhaltung, keine großen Fixkosten
Nachteil: Deine Zeit ist begrenzt – Skalierung schwierig
Wenn du Expertise in einem Bereich hast, kannst du diese als Berater oder Coach verkaufen.
Beispiele:
Startkosten: 0-300 Euro (Website, Visitenkarten)
Vorteil: Hohe Stundensätze möglich, wenig Overhead
Nachteil: Du brauchst nachweisbare Expertise und musst Vertrauen aufbauen
Bei beratenden Tätigkeiten ist übrigens eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung wichtig – plane diese Kosten von Anfang an ein.
Erstelle einmal, verkaufe unendlich oft – das Prinzip digitaler Produkte ist unschlagbar.
Beispiele:
Startkosten: 0-200 Euro (eventuell für Tools)
Vorteil: Passive Einnahmen möglich, unbegrenzte Skalierbarkeit
Nachteil: Aufbau dauert, erst mal keine Einnahmen
Du vermittelst oder koordinierst Dienstleistungen, ohne sie selbst zu erbringen.
Beispiele:
Startkosten: 0-500 Euro
Vorteil: Skalierbar, du arbeitest MIT anderen statt alles selbst zu machen
Nachteil: Du brauchst ein Netzwerk und Koordinationstalent
Du erstellst Content und verdienst durch Provisionen oder Werbung.
Beispiele:
Startkosten: 50-200 Euro (Domain, Hosting)
Vorteil: Passive Einnahmen, ortsunabhängig
Nachteil: Dauert lange bis zu nennenswerten Einnahmen, hoher Wettbewerb
Bootstrapping bedeutet, dein Unternehmen ohne externe Finanzierung aufzubauen. Du startest klein und reinvestierst alle Gewinne ins Wachstum.
Sarah will sich als Social Media Beraterin selbstständig machen:
Ohne Bootstrapping: Sie nimmt einen Kredit auf, mietet ein Büro, lässt ein Logo designen, kauft teure Software und startet eine große Marketing-Kampagne. Kosten: 15.000 Euro. Nach drei Monaten hat sie zwei Kunden und ist pleite.
Mit Bootstrapping: Sie nutzt ihr Home Office, erstellt selbst ein einfaches Logo mit Canva (kostenlos), nutzt kostenlose Versionen von Tools und akquiriert den ersten Kunden über ihr bestehendes Netzwerk. Kosten: 0 Euro. Nach drei Monaten hat sie fünf Kunden und 6.000 Euro Umsatz. Jetzt investiert sie 1.000 Euro in eine Website und bessere Tools.
Siehst du den Unterschied? Bootstrapping bedeutet: Verdiene erst, investiere dann.
Es gibt für fast alles kostenlose Alternativen:
Design: Canva (kostenlos für Basics)
Website: WordPress mit kostenlosem Hosting am Anfang
E-Mail-Marketing: Mailchimp (bis 500 Kontakte kostenlos)
Projektmanagement: Trello oder Asana (Basisversionen kostenlos)
Buchhaltung: Excel oder Google Sheets
Kommunikation: Zoom (40 Min. kostenlos), Google Meet
CRM für Startups: HubSpot (eingeschränkt kostenlos)
Später, wenn Geld fließt, kannst du auf Premium-Versionen upgraden.
Auch wenn du ohne Eigenkapital startest, fallen minimale Kosten an. Hier zeige ich dir, wie du diese auf ein Minimum reduzierst.
Die Gewerbeanmeldung kostet je nach Stadt 20-60 Euro. Als Freiberufler kannst du die freiberufliche Tätigkeit anmelden ohne Gewerbeamt – du meldest dich nur beim Finanzamt.
Kosten: 0-60 Euro
Spartipp: Prüfe, ob deine Tätigkeit als freiberuflich gilt. Das spart Gebühren und Gewerbesteuer.
Mehr Infos findest du in unserem Artikel zu Kleingewerbe anmelden Kosten.
Ein separates Geschäftskonto ist nicht gesetzlich vorgeschrieben (außer bei bestimmten Rechtsformen), aber dringend empfohlen. Viele Neobanken bieten kostenlose Geschäftskonten.
Kosten: 0-5 Euro/Monat
Spartipp: Nutze kostenlose Konten von Holvi, Kontist oder N26 Business.
Manche Versicherungen sind unverzichtbar, andere nice-to-have.
Unverzichtbar:
Nice-to-have:
Kosten: 200-500 Euro/Jahr für Basis-Absicherung
Spartipp: Vergleiche Angebote gründlich. Als Existenzgründer bekommst du oft Rabatte.
Eine professionelle Online-Präsenz ist heute Pflicht.
Minimal-Variante:
Kosten: 0 Euro
Budget-Variante:
Kosten: 70-100 Euro/Jahr
Spartipp: Starte mit der Minimal-Variante. Sobald Geld reinkommt, upgrade zur Budget-Variante.
Nutze konsequent kostenlose Versionen:
Kosten: 0 Euro anfangs
Erst wenn dein Business läuft, investierst du in professionelle Tools.
Wenn du es wirklich spartanisch angehst:
Gesamtkosten im ersten Jahr: ca. 250-300 Euro
Das ist weniger als ein durchschnittliches Smartphone. Wenn du das nicht aufbringen kannst, frage dich ehrlich, ob du bereit für die Selbstständigkeit bist.
Auch wenn du mit minimalem Budget startest, gibt es Situationen, wo du etwas mehr Kapital brauchst. Hier sind deine Optionen.
Der Staat unterstützt Existenzgründer mit verschiedenen Programmen.
KfW-Gründerkredit:
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet spezielle Gründerkredite mit günstigen Konditionen – teilweise auch ohne Eigenkapital.
Vorteile:
Nachteile:
Mikrokredite:
Für kleine Summen (bis 25.000 Euro) gibt es Mikrokredite mit vereinfachten Anforderungen.
Gründungszuschuss:
Wenn du aus der Arbeitslosigkeit gründest, kannst du einen Gründungszuschuss beantragen. Mehr dazu im Artikel Kredit für Arbeitslose.
Für skalierbare Geschäftsmodelle können Investoren interessant sein. Wenn du Investoren finden willst, brauchst du:
Vorteil: Viel Kapital auf einmal, plus Netzwerk und Know-how
Nachteil: Du gibst Kontrolle ab, Investoren erwarten hohe Renditen
Für die meisten Kleinunternehmer und Freelancer ist dieser Weg unrealistisch und auch nicht nötig.
Bei Produktideen oder kreativen Projekten kann Crowdfunding funktionieren.
Reward-based Crowdfunding (Startnext, Kickstarter):
Leute unterstützen dein Projekt und bekommen dafür das Produkt oder andere Goodies.
Equity Crowdfunding (Seedmatch, Companisto):
Investoren bekommen Anteile an deinem Unternehmen.
Vorteil: Du testest gleichzeitig die Marktnachfrage
Nachteil: Kampagne braucht viel Vorbereitung und Marketing
Der klassische Weg: Du borgst dir Geld von Menschen, die dir vertrauen.
Wichtig:
Niemals: Geld nehmen ohne klare Vereinbarung. Das zerstört Beziehungen.
Es gibt viele fragwürdige Angebote für "Kredite ohne Schufa" oder "Sofortfinanzierung für Gründer". Sei extrem vorsichtig:
Die größte Herausforderung: Du hast keine finanziellen Puffer. Hier sind Strategien, um die Anfangszeit zu überstehen.
Der sicherste Weg: Behalte deinen Job und baue nebenher auf.
Vorteile:
Nachteile:
Tipp: Prüfe deinen Arbeitsvertrag auf Konkurrenzklauseln. Informiere im Zweifel deinen Arbeitgeber.
Dein Ziel muss sein: So schnell wie möglich Geld verdienen. Wie schaffst du das?
Nutze bestehendes Netzwerk:
Deine ersten Kunden sind oft in deinem direkten Umfeld. Erzähl allen, was du machst.
Biete Sonderkonditionen:
Für die ersten drei Kunden gibst du vielleicht einen Rabatt – dafür bekommst du Referenzen und Testimonials.
Fokus auf Schnellverkäufer:
Verkaufe zuerst Dienstleistungen, die schnell abgerechnet werden können. Lange Projekte binden Kapital.
Mehr Strategien findest du in unserem Artikel zur Neukundengewinnung.
Ohne Puffer ist Cash-King noch wichtiger.
Wichtigste Regeln:
Tools nutzen:
Ein gutes Rechnungsprogramm mit Mahnfunktion ist Gold wert.
Wenn das Business noch keine großen Gewinne abwirft, musst du privat sparen.
Strategien:
Das ist temporär! Sobald das Geschäft läuft, kannst du deinen Lebensstandard wieder erhöhen.
Zeit ist deine wertvollste Ressource. Nutze sie maximal effizient.
Methoden:
80/20-Regel: 80% der Ergebnisse kommen aus 20% der Aktivitäten. Finde diese 20% und fokussiere dich darauf.
Manche Rechtsformen erfordern Stammkapital, andere nicht. Wähle weise.
Das Einzelunternehmen ist perfekt für den Start ohne Kapital.
Vorteile:
Nachteile:
Wenn ihr zu zweit oder mehreren seid, ist die GbR die einfachste Lösung.
Vorteile:
Nachteile:
Mehr dazu in unserem Artikel was ist eine GbR.
Die Unternehmergesellschaft (UG) ist die "kleine GmbH" und kann theoretisch mit 1 Euro Stammkapital gegründet werden.
Vorteile:
Nachteile:
Realistisch: Die UG kostet dich in der Gründung 800-1.500 Euro. Ohne Eigenkapital schwierig.
Eine GmbH gründen erfordert 25.000 Euro Stammkapital. Das ist ohne Eigenkapital unrealistisch. Aber: Du kannst später umwandeln, wenn dein Business läuft.
Einen Überblick über alle Optionen findest du in unserem Artikel zu Unternehmensformen.
Auch ohne großes Startkapital musst du dich mit Steuern beschäftigen.
Wenn dein Umsatz im ersten Jahr unter 22.000 Euro bleibt (und im zweiten unter 50.000 Euro), kannst du die Kleinunternehmerregelung nutzen.
Vorteile:
Nachteil:
Mehr Details in unserem Artikel zur Kleingewerbe Steuer.
Auch wenn am Anfang wenig Gewinn anfällt – plane Steuern ein.
Wichtige Steuern:
Tipp: Lege von jedem Euro, den du verdienst, 30-40% für Steuern zurück. Dann erlebst du bei der erste Steuerklärung keine böse Überraschung.
Auch ohne große Einnahmen: Dokumentiere alles sauber.
Das erspart dir später viel Ärger mit dem Finanzamt.
Gerade ohne finanziellen Puffer können Fehler fatal sein.
Du willst sofort den großen Wurf? Vergiss es. Starte klein, teste, lerne, wachse.
Besser: MVP (Minimum Viable Product) – das kleinstmögliche Produkt, das funktioniert.
Du brauchst nicht die 100-Euro-Monat-Software. Kostenlose Tools reichen am Anfang.
Perfektionismus ist der Feind des Gründers ohne Kapital. Verkaufe, sobald du etwas Vernünftiges anbieten kannst.
Auch wenn es schwerfällt: Sobald Geld reinkommt, lege etwas zurück. Ein Notgroschen rettet dich in Krisenzeiten.
Als Selbstständiger musst du dich selbst krankenversichern. Auch die Rentenversicherung für Selbstständige ist wichtig. Plane diese Kosten ein!
Wenn du früher selbstständig keine Rentenversicherung gezahlt hast, wird die Lücke mit der Zeit größer. Fang lieber heute an.
Eine GmbH klingt toll, kostet aber Geld und verursacht Aufwand. Starte lieber als Einzelunternehmen oder GbR.
Selbstständig werden ohne Eigenkapital ist anspruchsvoll – aber definitiv machbar. Bei der Plan-D-Akademie unterstützen wir dich auf diesem Weg:
Außerdem bieten wir Workshops zu allen Themen rund um die Gründung – von der freiberuflichen Tätigkeit anmelden bis zum professionellen Selbstmanagement.
Marco, 29, Webdesigner:
"Ich habe mit 0 Euro gestartet. Mein erster Kunde war ein Bekannter, der eine Website brauchte. Ich habe 500 Euro verlangt und mit kostenlosem WordPress gearbeitet. Nach drei Monaten hatte ich fünf Kunden und 3.000 Euro Umsatz. Heute, zwei Jahre später, habe ich ein Team von vier Leuten."
Julia, 34, Business Coach:
"Als alleinerziehende Mutter hatte ich kein Geld zum Investieren. Ich habe mein erstes Coaching kostenlos gegeben gegen ein Testimonial. Das Testimonial hat mir drei zahlende Kunden gebracht. Nach sechs Monaten konnte ich von meinem Coaching leben."
Tim, 25, Content Creator:
"Ich habe nur mein Smartphone genutzt. Kein teures Equipment, kein Studio. Mein YouTube-Kanal ist in einem Jahr auf 50.000 Abonnenten gewachsen. Die ersten 12 Monate habe ich keinen Cent verdient, aber dann kamen Sponsoren. Heute verdiene ich 4.000 Euro im Monat – alles aus einem 300-Euro-Smartphone gestartet."
Diese Geschichten zeigen: Es geht. Du brauchst Durchhaltevermögen, Kreativität und die Bereitschaft, hart zu arbeiten. Aber Geld? Das ist optional.
Die Digitalisierung hat Gründen ohne Kapital erst richtig möglich gemacht. Nutze diese Chancen.
KI-Tools können dir helfen, mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen:
Viele dieser Tools haben kostenlose Versionen, die für den Start völlig ausreichen.
Nutze bestehende Plattformen statt eigene Infrastruktur aufzubauen:
Freelancer-Plattformen:
Verkaufsplattformen:
Kursplattformen:
Vorteil: Kunden sind schon da, du musst nur liefern
Nachteil: Provisionen, weniger Kontrolle
Früher kostete Marketing ein Vermögen. Heute brauchst du nur Zeit und Kreativität.
Kostenlose Reichweite auf:
Strategie: Wähle EINE Plattform, meistere sie, dann expandiere. Nicht überall gleichzeitig mittelmäßig sein.
Du kannst heute ohne Programmierkenntnisse professionelle Lösungen bauen:
Diese Tools sind oft kostenlos oder sehr günstig – und ermöglichen dir, was früher Entwickler für Tausende Euro gebaut haben.
Ohne Eigenkapital zu starten ist der erste Schritt. Aber wie wird daraus ein nachhaltiges Business?
Die ersten 12-24 Monate solltest du den Großteil deiner Gewinne reinvestieren:
Fehler: Viele Gründer gönnen sich zu früh zu viel. Das erste größere Einkommen wird für ein neues Auto ausgegeben – statt ins Wachstum.
Abhängigkeit von einem Kunden oder einer Einnahmequelle ist gefährlich.
Strategien:
Irgendwann stößt das "Ich mache alles selbst"-Modell an Grenzen.
Wann skalieren?
Wie skalieren?
Was anfangs als Einzelunternehmen gestartet ist, kann später eine GmbH werden.
Vorteile der GmbH:
Timing: Meist sinnvoll ab ca. 60.000-100.000 Euro Jahresgewinn. Mehr dazu in unserem Artikel GmbH gründen.
Bei mehreren Geschäftsbereichen kann eine Holding gründen sinnvoll sein – allerdings erst, wenn dein Business etabliert ist.
Nicht jeder muss bei Null anfangen. Es gibt auch andere Wege.
Manche etablierten Unternehmer suchen Nachfolger. Eine Übernahme kann günstiger sein als Neugründung.
Vorteile:
Nachteile:
Finanzierung: Über Kredite oft möglich, da das Unternehmen Sicherheit bietet.
Manche Franchise-Systeme bieten Einstiegsmöglichkeiten mit geringem Kapitalbedarf oder Finanzierungsunterstützung.
Vorteil: Bewährtes Konzept, Unterstützung durch Franchisegeber
Nachteil: Monatliche Gebühren, weniger Unabhängigkeit
Die sicherste Variante: Bleib angestellt und baue nebenher auf. Erst wenn das Nebeneinkommen dein Gehalt übersteigt, gehst du in Vollzeit.
Vorteil: Maximale Sicherheit, kein Druck
Nachteil: Dauert länger, erfordert viel Disziplin
Ohne finanzielles Polster selbstständig zu sein, ist mental herausfordernd.
Challenge: Du weißt nicht, ob nächsten Monat Geld reinkommt.
Strategien:
Challenge: "Kann ich das überhaupt? Andere haben Kapital/Netzwerk/Erfahrung..."
Strategien:
Challenge: Du musst extrem viel arbeiten, hast aber kein Geld für Ausgleich.
Strategien:
Gerade ohne Finanzpolster können rechtliche Fehler fatal sein.
Wichtig bei Kundenverträgen:
Tipp: Nutze Musterverträge von Berufsverbänden. Die sind oft kostenlos und rechtssicher.
Wenn du nur einen Auftraggeber hast und wie ein Angestellter arbeitest, droht Scheinselbstständigkeit.
Risiken:
Absicherung:
Manche Versicherungen sind gesetzlich vorgeschrieben:
Auch wenn Geld knapp ist: Diese Versicherungen MUSST du haben.
Die Vorstellung, dass man viel Geld braucht, um sich selbstständig zu machen, ist veraltet. In vielen Branchen kannst du heute mit minimalem oder ganz ohne Eigenkapital durchstarten.
Die Wahrheit ist: Dein wichtigstes Kapital bist du selbst – deine Fähigkeiten, deine Zeit, dein Durchhaltevermögen. Geld kann helfen, aber es ist nicht die entscheidende Zutat für Erfolg.
Was du wirklich brauchst:
Starte klein, starte jetzt. Verkaufe deine erste Dienstleistung diese Woche. Gewinne deinen ersten Kunden noch im ersten Monat. Reinvestiere deine ersten Einnahmen klug.
Mit der Zeit wirst du merken: Das fehlende Eigenkapital war nie das eigentliche Hindernis. Es war nur eine Ausrede. Die echte Herausforderung – und gleichzeitig die größte Chance – liegt darin, mit dem zu arbeiten, was du hast, und daraus etwas Großartiges zu machen.
Kann ich wirklich komplett ohne Geld ein Unternehmen gründen? Ja, bei bestimmten Geschäftsmodellen ist das möglich – vor allem bei Dienstleistungen und digitalen Produkten. Die absoluten Mindestkosten (Gewerbeanmeldung, eventuell Domain) liegen bei etwa 50-100 Euro, was die meisten Menschen aufbringen können. Wichtiger als Geld sind deine Fähigkeiten, deine Zeit und dein Netzwerk. Tausende Unternehmer haben mit unter 500 Euro gestartet und erfolgreiche Businesses aufgebaut. Der Schlüssel ist: Verkaufe erst, investiere dann – nicht umgekehrt.
Welche Geschäftsideen funktionieren am besten ohne Startkapital? Am besten eignen sich wissensbasierte Dienstleistungen: Beratung, Coaching, Freelancing (Texten, Design, Programmierung), virtuelle Assistenz, Social Media Management und Online-Kurse. Auch lokale Dienstleistungen wie Nachhilfe, Fitnesstraining oder Hausmeisterdienste brauchen kaum Kapital. Wichtig ist: Deine Arbeitskraft und dein Know-how sind das Produkt, nicht physische Güter oder teure Infrastruktur. Vermeide Geschäftsmodelle, die Lagerhaltung, teure Ausrüstung oder Ladenmiete erfordern.
Wie komme ich ohne Eigenkapital an einen Kredit für meine Gründung? Staatliche Förderprogramme wie der KfW-Gründerkredit bieten Finanzierung auch bei geringem Eigenkapital, verlangen aber trotzdem eine Bonitätsprüfung und oft Sicherheiten. Realistisch sind Kredite bis etwa 25.000 Euro über Mikrokredit-Programme. Aus der Arbeitslosigkeit heraus kannst du einen Gründungszuschuss beantragen. Alternative: Crowdfunding oder Business Angels für skalierbare Ideen. Mein Rat: Versuche erst ohne Kredit zu starten. Viele Gründer überschätzen ihren Kapitalbedarf und unterschätzen, was mit Bootstrapping möglich ist.
Muss ich als Kleinunternehmer ohne Eigenkapital Steuern zahlen? Ja, auch ohne Eigenkapital musst du Steuern zahlen – allerdings erst, wenn du Gewinne machst. Bei der Kleinunternehmerregelung (unter 22.000 Euro Umsatz im ersten Jahr) sparst du dir die Umsatzsteuer. Einkommensteuer zahlst du nur auf deinen Gewinn, und auch hier gibt es einen Grundfreibetrag (aktuell ca. 11.000 Euro). Wichtig: Lege von Anfang an 30-40% deiner Einnahmen für Steuern zurück, damit du nicht bei der ersten Steuererklärung in Zahlungsschwierigkeiten gerätst. Die Gewerbesteuer greift erst ab 24.500 Euro Gewinn.
Wie lange dauert es, bis ich von meiner Selbstständigkeit leben kann? Das variiert stark je nach Geschäftsmodell und Einsatz. Bei Dienstleistungen kannst du theoretisch schon im ersten Monat Geld verdienen – ob es zum Leben reicht, hängt von deinen Kosten ab. Realistisch solltest du 6-12 Monate einplanen, bis du ein stabiles Einkommen hast. Viele erfolgreiche Selbstständige brauchten 1-2 Jahre, bis sie wirklich gut verdient haben. Ohne Eigenkapital ist der Druck höher, schnell Einnahmen zu generieren – was auch ein Vorteil sein kann, weil es dich fokussiert. Starte am besten nebenberuflich, wenn du ein gesichertes Einkommen brauchst.

Du bist hier gelandet, weil du beruflich mehr willst – und das ist der erste Schritt! Mit unseren AVGS-geförderten Coachings unterstützen wir dich gezielt auf deinem Weg zurück in den Job oder in die Selbstständigkeit. Ob Bewerbungsstrategien, Karriereplanung oder der Sprung ins eigene Business – wir machen deinen Neustart konkret und erreichbar. Lass uns gemeinsam deine Ziele verwirklichen!